30.04.2019 10:11

Arbeitsmarkt im Überblick

(Emmendingen/Freiburg) Nach einem zögerlichen Start nimmt der Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt Fahrt auf. In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren im April 12.113 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 554 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 3,3 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 2,2 Prozent weiter sehr niedrig. Im kommenden Monat werden saisonbedingt noch einmal weniger Arbeitslose erwartet.

„Wir registrieren für April deutlich weniger Arbeitslose. Gleichzeitig meldeten uns die Betriebe und Verwaltungen zahlreiche Stellenangebote. Der Arbeitsmarkt ist weiter sehr stabil. Ich gehe nicht davon aus, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert. Darüber freue ich mich“, sagt die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Freiburg, Theresia Denzer-Urschel. Vom Frühjahrsaufschwung profitierten nahezu alle Berufsgruppen, vor allem aber Bau-, Gastronomie-, Verkaufs- und Logistikberufe. Selbst im produzierenden Gewerbe, wo eingetrübte Konjunkturaussichten die Stimmung belasten, haben im April mehr Menschen Arbeit gefunden als verloren. Kurzarbeit spiele dort nach wie vor keine nennenswerte Rolle. Lediglich einige wenige Unternehmen hätten sich rein präventiv über Kurzarbeiterregelungen informiert. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 habe der Beratungsbedarf an Kurzarbeit immer wieder mal zugelegt, wenn sich für die Konjunktur Risiken abzeichneten, etwa zum Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise oder wenn politische oder Handelskonflikte aufkeimten. „Das ist ein normaler Vorgang, der zeigt, dass die Unternehmen bei der Beschäftigungssicherung kein Risiko eingehen. Angesichts drohender Fachkräfteengpässe, die in den Augen der Unternehmen schwerer wiegen, möchte niemand qualifiziertes Personal wegen vorübergehenden Schwankungen in der Auftragslage verlieren“, sagt Denzer-Urschel.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im April meldeten sich 3.451 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.994 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 554 Arbeitslose weniger als im März.

Struktur der Arbeitslosen

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen bei allen Zielgruppen deutlich verringert. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.549 Arbeitslose (Anteil 45,8 Prozent), SGB II: 6.564 Arbeitslose (Anteil 54,2 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage

Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.384 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Zuwachs um 95 oder 7,4 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (407 Stellen), darunter Zeitarbeit (257), Gesundheits- und Sozialwesen (192), Verarbeitendes Gewerbe (154), öffentliche Verwaltung (124), Handel (115), Gastgewerbe (111). Ende April lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.352 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.

Entwicklung nach Regionen

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in nahezu allen Regionen des Agenturbezirks verringert. Lediglich im Elztal blieb die Zahl nahezu unverändert.

Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt 5.869 Arbeitslose (-43), 4,8 Prozent (unverändert), Breisgau-Hochschwarzwald: 3.825 Arbeitslose (-300), 2,6 Prozent (-0,2) und Landkreis Emmendingen: 2.419 Arbeitslose (-211), 2,5 Prozent (-0,3).

Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 1.845 Arbeitslose (-214), 2,6 Prozent (-0,3), Elztal: 574 Arbeitslose (+38), 2,4 Prozent (unverändert); Markgräflerland: 831 Arbeitslose (-82), 2,9 Prozent (-0,3), Hochschwarzwald: 615 Arbeitslose (-42), 2,7 Prozent (-0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 8.248 Arbeitslose (-219), 3,8 Prozent (-0,1).