Arbeitsmarkt im Überblick
(Emmendingen/Freiburg) Zum Auftakt der Herbstsaison ist die Zahl der Arbeitslosen in der Wirtschaftsregion Freiburg gesunken.
Ende September waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen 12.852 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und damit 453 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf jetzt 3,5 Prozent. Neben der Herbstbelebung entlastet auch der Schul- und Ausbildungsbeginn den Arbeitsmarkt. Insgesamt 123 Mädchen und Jungen im Alter von 15 bis 25 Jahren und 128 Lehrer profitierten davon. Die Quote der Jugendarbeitslosigkeit liegt jetzt bei 2,8 Prozent (-0,3 Punkte). Sie wird im Oktober weiter sinken, weil viele Jugendliche dann mit ihrem Studium starten.
„Nach den Sommerferien stellen Unternehmen wieder verstärkt Personal ein. Davon profitieren auch Erwerbslose. Darüber freue ich mich“, sagt die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Freiburg, Theresia Denzer-Urschel. Von der konjunkturellen Eintrübung sei auf dem Arbeitsmarkt bislang kaum etwas zu spüren. Der Rückgang an Arbeitslosen sei im Ausmaß typisch für einen September, die verhaltene Arbeitskräftenachfrage dagegen eine Reaktion auf den Vormonat, als überraschend viele Stellenangebote gemeldet wurden. Allerdings sei nicht zu übersehen, dass vereinzelte Unternehmen wegen der unsicheren Wirtschaftslage geplante Personalaufstockungen erst einmal zurückstellen. Bei der Kurzarbeit gebe es ebenfalls nichts Neues zu berichten. Viele Betriebe lassen sich vorsorglich beraten, nur wenige zeigen bislang tatsächlich Kurzarbeit an. „Der regionale Arbeitsmarkt bleibt in wirtschaftlich unsicheren Zeiten stabil. Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass es schwerer wird, Arbeitslose zu vermitteln. Das gilt besonders für jene, die es ohnehin nicht leicht haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Wir müssen alles daransetzen, dass ihre Integration auch unter ungünstigeren Bedingungen klappt“, sagt Denzer-Urschel.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im August meldeten sich 3.563 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 4.002 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 457 Arbeitslose weniger als im August.
Zielgruppen
Auf Jahresfrist hat sich die Zahl der Arbeitslosen nach Zielgruppen unterschiedlich entwickelt. Während sie bei den längerfristig Arbeitslosen und den Älteren leicht abgenommen hat, sind die Zahlen bei Jugendlichen, Schwerbehinderten und Ausländern höher. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.834 Arbeitslose (Anteil 45,4 Prozent); SGB II Grundsicherung für Arbeitssuchende: 7.018 Arbeits-lose (Anteil 54,6 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.063 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang um 262 oder 19,8 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (260 Stellen), darunter Zeitarbeit (197), Gesundheits- und Sozialwesen (189), Verarbeitendes Gewerbe (140), Öffentliche Verwaltung (99). Ende September lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.240 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.
Entwicklung nach Regionen
Saisonbedingt hat sich die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirks verringert.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.332 Arbeitslose (-239), 5,0 Prozent (-0,2 Punkte), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.106 Arbeitslose (-125), 2,8 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.414 Arbeitslose (-89), 2,5 Prozent (-0,1).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 1.815 Arbeitslose (-81), 2,5 Prozent (-0,1), Elztal: 599 Arbeitslose (-8), 2,5 Prozent (unverändert); Markgräflerland: 817 Arbeitslose (-33), 2,8 Prozent (-0,1), Hochschwarzwald: 630 Arbeitslose (-32), 2,7 Prozent (-0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 8.991 Arbeitslose (-299*), 4,0 Prozent (-0,2).