Arbeitsmarkt im Überblick
(Villingen-Schwenningen) Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der April einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahl - trotz voran gegangenem Quartalsende als Kündigungstermin. Im Berichtszeitraum gab es auch wieder kräftige Bewegungen: Es meldeten sich 2.495 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, mehr als 1.130 unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2.630 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Davon nahmen 935 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 660 weitere eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme.
Unter dem Strich sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 135 auf
gut 7.270 Personen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich dadurch um ein Zehntel
auf jetzt 2,6 Prozent und blieb erneut deutlich unter dem Landesschnitt von aktuell
3,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im April 7.020 Arbeitslose gezählt
worden, 250 weniger als jetzt. Die Quote betrug in der Region vor Jahresfrist 2,5
Prozent.
"Der Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat März ist zu zwei Drittel
auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen. In der
steuerfinanzierten Grundsicherung gab es eine geringere Abnahme", sagt Erika Faust,
Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil -
Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarktbericht.
Im April meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarz-wald-Baar-Heuberg
dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter mehr
als 1.850 neue Stellenangebote zur Besetzung, 270 mehr als im März. Der
Stellenbestand lag im April dieses Jahres bei 6.665 und damit um 155 höher als vor
einem Jahr.
"Dieses Stellenangebot umfasst eine breite Palette an Berufen und Qualifikationen -
vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen sind gefragt. Allein für diese Fachkräfte
haben wir 2.665 Angebote aus der Region. Weiterhin gesucht sind aber auch Bewerber
mit Gesundheits- und Sozialberufen - für sie gibt es derzeit 840 Stellen. Für Männer
und Frauen mit kaufmännischen und Büroberufen kann der Arbeitgeber-Service 1.030
Arbeitsplätze anbieten. Nicht zuletzt steht Bewerbern mit Berufen aus den Bereichen
Lager, Verkehr und Logistik ein Angebot von 990 Stellen zur Verfügung", beschreibt
Faust die Lage.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im April 2.105 Arbeitslose gezählt, gleich viele wie
im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb deshalb unverändert auf 2,6 Prozent. Im
Kreis Rottweil nahm die Zahl der Arbeitslosen um 100 auf 1.725 ab. Hier sank die
Quote um ein Zehntel auf 2,2 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit minus 35
auf 3.440 Arbeitslose einen etwas schwächeren Rückgang. Die Quote blieb unverändert
bei 2,9 Prozent.
3.365 Arbeitslose zählten im April zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach
dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), 50 weniger als im März und 125 weniger als im
April des Vorjahres.