Mammutwald im Seepark wird neu gestaltet
(Freiburg) Der Mammutwald im Seepark wird neu gestaltet. Von den ursprünglich 260 Mammutbäumen stehen heute noch 96 Bäume, die in einem sehr schlechten Zustand oder bereits abgestorben sind.
Der extrem schlechte, kiesige Boden und der Klimawandel machen der an der feuchten Westküste Nordamerikas beheimateten Baumart schwer zu schaffen, so dass immer mehr Bäume absterben und in Folge dessen gefällt werden müssen. Der diesjährige heiße und trockene Sommer beschleunigte das Baumsterben noch, so dass das die Fachleute des Garten- und Tiefbauamts (GuT) am Montag, 3. Dezember, 54 Mammutbäume aus Sicherheitsgründen entfernen müssen.
Um den Seepark wieder aufzuwerten, entwickelte das GuT ein baumstarkes Konzept. So soll der absterbende Mammutwald in den nächsten zwei bis drei Jahren zu einem Klimawandelwald umgestaltet werden. Die Mammutbäume sollen durch unterschiedliche Baumarten ersetzt werden, die die zunehmende Hitze und trockenen Sommer der kommenden Jahre und Jahrzehnte überstehen können. Dies sind nicht in jedem Fall heimische, sondern auch Baumarten aus Regionen, die heute schon ein Klima aufweisen, das hier in Freiburg in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten ist.
Das GuT verfolgt damit ein Konzept, das einerseits die Veränderungen durch den Klimawandel berücksichtigt und andererseits die Erholungsqualitäten des Seeparks erhalten möchte. Die Auswahl der künftigen Bäume verbindet ästhetische Aspekte wie Blüte und Herbstfärbung mit den Anforderungen des Klimawandels wie Hitze- und Trockenheitsresistenz. Auch die Insekten werden mehr von den vorgesehenen Baumarten haben, weil einige zu der Gattung der Schmetterlingsblütler gehören, wie beispielsweise der Schnurbaum, die Gleditschie oder Gelbholzbaum, deren Blüten für Bienen und Insekten wichtig sind. Einige der noch gesunden Mammutbäume werden zudem in die Neupflanzung integriert.
Das Konzept stellte das GuT den beiden Bürgervereinen Mooswald und Betzenhausen-Bischofslinde vor, die die Umgestaltung des Mammutwalds im Seepark sehr positiv aufgenommen haben. In zwei Abschnitten soll der Wald umgestaltet werden. Die ersten neuen Bäume sollen voraussichtlich auf der Hälfte der Fläche im Februar und März des kommenden Jahres gepflanzt werden. Die zweite Pflanzung ist dann für den Winter 2020/2021 geplant. Die Kosten für den ersten Abschnitt werden vom GuT auf rund 90.000 Euro geschätzt.