Stadtwerke investieren in Nahverkehr und neue Fähre
(Konstanz) Die Stadtwerke Konstanz sehen im Jahr 2020 Investitionen in Höhe von rund 32,2 Millionen Euro vor.
Dies ist zweithöchste Summe in der Geschichte des Unternehmens. So sind unter anderem rund 10,8 Millionen Euro für die neue Fähre und rund 1,1 Millionen Euro für neue Busse eingeplant. „Wir investieren in viele Projekte, die den Menschen in Konstanz und der Region direkt zugutekommen. Wir sehen uns hier in der Verantwortung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wieder alles dafür tun, um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen“, sagt Geschäftsführer Norbert Reuter. Der Aufsichtsrat und der Gemeinderat haben der Wirtschaftsplanung zugestimmt.
Im Busbetrieb sind im kommenden Jahr Investitionen in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro geplant. So werden drei Standardbusse und ein Gelenkbus angeschafft. Etwa 275.000 Euro fließen in weitere dynamische Fahrgast-Informationen an Haltestellen. Im Fährebetrieb wird nicht nur in die neue Fähre investiert. Rund 900.000 Euro fließen in den Anbau an das Betriebsgebäude, 285.000 Euro in Fahrschein-Drucker und Automaten.
„Uns ist der Bestand der Netze und deren Ausbau im Sinne der Daseinsvorsorge sehr wichtig“, so Norbert Reuter. So investieren die Stadtwerke rund 7,0 Millionen Euro in Erweiterungen und Sanierungen der Strom-, Gas- und Wassernetze sowie technische Einrichtungen. Weitere 900.000 Euro werden im Wasserwerk investiert, davon 400.000 Euro für den Austausch der Mikrofilter, 318.000 Euro für die Transportleitung und Anlageteile.
Rekord-Investitionen sind im Bereich Energieservice geplant: etwa 4,9 Millionen Euro. Davon entfallen rund 4,2 Millionen Euro auf Projekte im Bereich Energlieliefercontracting. Die Stadtwerke investieren zudem rund 500.000 Euro in Photovoltaik-Anlagen. Im Bereich Telekommunikation stehen Investitionen in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro an. Ein Großteil davon fließt in den Ausbau der Glasfaserleitungen in der Stadt.
Im Wirtschaftsplan schlagen sich auch die Themen Klimaschutz und Ökologische Nachhaltigkeit nieder. Den Stadtwerken ist es dabei wichtig, die drei Prinzipien Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichermaßen zu berücksichtigen. „Wir müssen dauerhaft wirtschaftliche Erträge erzielen, um im wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen zu können. Wichtig ist uns aber auch die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern durch humane Arbeitsplätze, Bildung und Qualifikation“, erläutert der Geschäftsführer. Der ökologische Aspekt betrifft etliche Maßnahmen. So werden unter anderem rund 4,2 Millionen Euro in Blockheizkraftwerke, Nahwärmenetze und Abwärmenutzung, 120.000 Euro in das Energiemanagement-System des Schwaketenbads sowie 165.000 Euro in die Elektromobilität investiert.
Bädergesellschaft (BGK) und Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB)
Bei den Tochtergesellschaften stehen ebenfalls etliche Maßnahmen an. So investiert die Bädergesellschaft GmbH (BGK) insgesamt rund 5,5 Millionen Euro, davon in den Neubau des Schwaketenbads knapp 4,7 Millionen Euro, in der Bodensee-Therme etwa 400.000 Euro sowie insgesamt 370.000 Euro in die anderen Bäder. Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) investieren rund 1,8 Millionen Euro, so circa 1,2 Millionen Euro in den Kauf des Schifffahrts-Unternehmens Wiehrer in Lindau, inklusive des Motorschiffes „Bayern“ (400.000 Euro).