Wälder stark gefährdet
(Villingen-Schwenningen) Das Forstamt des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis schlägt Alarm: „Wir befinden uns derzeit aufgrund von Trockenheit und Hitze in einer Extremsituation. Die Wälder sind durch die Massenvermehrung von Borkenkäfern stark gefährdet. Diese Entwicklung bereitet uns Forstleuten große Sorge. Nur gemeinsames Handeln aller Waldbesitzer, des Forstamtes und der Säger kann größeren Schaden noch abwehren!“, lautet der Appell.
An erster Stelle gehe es darum, den Wald zu erhalten. Dazu müssen alle befallenen Bäume so schnell wie möglich aufgearbeitet und die Borkenkäfer unschädlich gemacht werden. Dies geschieht durch eine schnelle Abfuhr, Entrindung, durch Hacken und Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln.
Schwierig wird es, das Holz zu vermarkten. „Die Verkaufsmöglichkeiten sind deutschlandweit stark eingeschränkt und die Preise niedrig und fallend“, heißt es in einer Mitteilung des Forstamtes in Villingen-Schwenningen. Die Vermarktung ist jedoch zweitrangig, es geht primär darum, weitere Schäden im eigenen und benachbarten Wald zu vermeiden. Jeder Baum, der aufgrund eingeschränkter Vermarktungsmöglichkeiten stehen bleibt, erhöht den zukünftigen ökonomischen Schaden.
Primär ist frisch mit Käfer befallenes Holz aufzuarbeiten, das noch vor Ausflug behandelt werden kann. Im Zweifel gilt es den zuständigen Revierleiter zu fragen. Um die vorhandenen wenigen Vermarktungsmöglichkeiten nutzen zu können, sollten Waldbesitzer Kleinmengen vermeiden. Falls nötig, sollten gemeinsam mit Nachbarn entsprechend große Polter gebildet werden. „Zeigen Sie sich solidarisch. Wir sitzen in einem Boot“, appelliert das Forstamt an die Privatwaldbesitzer.
Bei Fragen und zur Unterstützung stehen die örtlich zuständigen Revierleiter sowie das Forstamt und die Holzverkaufsstelle des Schwarzwald-Baar-Kreises zur Verfügung.