Bojenkette soll Tiere schützen
(Lenzkirch) Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat gestern (29. August) im südlichen Teil des Windgfällweihers (Lenzkirch, ...
Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat gestern (29. August) im südlichen Teil des Windgfällweihers (Lenzkirch, Breisgau-Hochschwarzwald) eine Bojenkette montieren lassen, die sowohl die dort brütenden Wasservögel als auch die tritt- und störungsempfindlichen Bereiche dieses Naturdenkmals schützen soll. Darüber hinaus werden zeitnah Infotafeln am Ufer aufgestellt, die auf die schützenwerte Flora und Fauna hinweisen. Ein Großteil des Windgfällweihers kann weiterhin für Badeaktivitäten genutzt werden. Das RP bittet die Badegäste jedoch, die hochwertigen und mit der Bojenkette abgetrennten Teile des Windgfällweihers zu schützen und die Absperrungen zu respektieren.
In den letzten Jahren habe die Zahl der Badegäste am Windgfällweiher unter anderem durch die heißen Sommermonate und coronabedingten Einschränkungen sukzessive zugenommen, heißt es in einer Pressemitteilung des RP. Vermehrt hätten Badegäste die sensiblen Bereiche im südlichen Windgfällweiher betreten und ihre Liegeplätze dort eingerichtet. Hierdurch seien für den Naturschutz hochwertige Flächen vielfach beschädigt worden. Dies solle mit der Bojen-Kette zukünftig vermieden werden. Sie soll auch verhindern, dass sich Standup-Paddler in diesem Bereich aufhalten.
Der südliche Teil des Sees beheimatet seltene Übergangs- und Flachmoore sowie Schwingrasendecken, die bedrohten und hierfür spezialisierten Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensräume bieten. Auch der Biber habe hier einen Lebensraum gefunden und eine Biberburg errichtet, die vom Weg aus gut einsehbar ist.
Die Bojenkette soll eine sichtbare Abgrenzung zu den empfindlichen Lebensräumen schaffen und gleichzeitig eine einfache Orientierungshilfe für die Badegäste sein. Zudem sollen die Infotafeln den Badegästen die Bedeutung der vielfältigen Lebensräume für die Natur näherbringen und die Akzeptanz für die notwendige Ruhezone, wie man sie auch von anderen Badeseen kennt, erhöhen.
Foto: Regierungspräsidium Freiburg