30.08.2024 16:47

Neues Rettungszentrum kommt voran

(Freiburg) Seit jeher nutzt das städtische Gebäudemanagement (GMF) die Ferien zur Sanierung von Schulen, Kitas und anderen Gebäuden. ...

Neues Rettungszentrum kommt voran

Seit jeher nutzt das städtische Gebäudemanagement (GMF) die
Ferien zur Sanierung von Schulen, Kitas und anderen Gebäuden. In
diesem Sommer umfasst die GMF-Liste stolze 40 Baustellen,
darunter auch Projekte, die schon früher begonnen haben und länger
dauern. Eines der aufwändigsten ist der Neubau des
Rettungszentrums hinter der Feuerwache an der Eschholzstraße Freiburg.
Auf einem Pressetermin haben Baubürgermeister Martin Haag und
Finanzbürgermeister Stefan Breiter heute mit Amtsleiterin Andrea
Katzer vom GMF den Baufortschritt präsentiert.

An der Eschholzstraße entsteht für die Freiburger Hilfsorganisationen
des Katastrophenschutzes und der Freiwilligen Feuerwehren mit
ihren rund 400 Ehrenamtlichen ein Rettungszentrum. In dessen
erstem Bauabschnitt (Neubau Halle E, Fahrzeughalle) steht die
Bauausführung vor dem Ende; samt Außenanlagen sollen die
Arbeiten im Oktober abgeschlossen werden. Im November kann
Halle E in Betrieb gehen.

Parallel läuft seit geraumer Zeit die Ausführungsplanung für den
zweiten Bauabschnitt (Neubau Gebäude H, Multifunktion). Wichtig
ist die geplante Abnahme der Ausgleichsfläche im Oktober. Danach
werden die restlichen acht Schrebergärten im Januar/Februar 2025
entfernt. Dies ist die Voraussetzung für den Beginn der
Rohbauarbeiten im März/April 2025.
Der zweite Bauabschnitt (Gebäude H) soll bis Ende 2026
fertiggestellt und im Frühjahr 2027 den Betrieb aufnehmen. Auf der
Basis der städtischen Energiestandards wird dies ein
dreigeschossiges Multifunktionsgebäude mit Zwischengeschoss und
Dachtechnikzentrale. Mit Passivhaus-Komponenten entsteht ein
möglichst energieeffizientes Gebäude, samt Gründächern und PV-
Elementen. Im Erdgeschoss erhält auch Bauteil H eine
Fahrzeughalle. Darüber gibt es Ausbildungs-, Büro-, Besprechungs-,
Sozial-, Lagerräume, Lehrsäle, einen Speisesaal mit Küche, eine
Übungshalle, einen Bewegungsraum mit Fitnessgeräten, dazu
Umkleiden und Sanitärbereiche für die Ehrenamtlichen der
Hilfsorganisationen und der Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Schulungs- und Sporträume werden künftig gemeinsam von den
Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und dem städtischen Haupt- und
Personalamt genutzt – tagsüber vornehmlich vom Amt, abends von
den Hilfsorganisationen und Feuerwehr. Die Kurse und
Veranstaltungen, die hier untertags stattfinden, dienen der
Fortbildung, Qualifizierung und auch der Gesundheitsförderung der
Mitarbeitenden der Stadtverwaltung.

Der Umbau der Lärmschutzwand auf der Nordseite verzögert sich
aufgrund statischer Schwierigkeiten. Ihre Fertigstellung – eine
Voraussetzung für die Inbetriebnahme des 1. BA – ist bis Anfang
November geplant. Parallel wird direkt daneben der Waschplatz mit
Nottankstelle überdacht, der diesen Dezember fertig sein soll.
Zu den weiteren Besonderheiten des Rettungszentrums zählen eine
Feldküche (in der Ecke der neuen Halle), die Dachbegrünung plus
Solaranlage auf der Fahrzeughalle E und der Anschluss ans
Fernwärme-Netz. Zum Schutz gegen Hochwasser werden große
Ablaufrinnen installiert, die das Wasser auf die Ausgleichsfläche
leiten, wo es versickern kann. Wegen der Bodenbelastung wird der
Waschplatz asphaltiert; die übrigen Flächen sind gepflastert.

Der alte Übungsturm wird nur noch als Schlauchturm verwendet, der
neue Übungsturm ist weiter von der Wohnbebauung entfernt als der
alte Turm. Um die Nachbarschaft weiter zu entlasten, wird die
bestehende Lärmschutzwand um 1,50 Meter erhöht.

Insgesamt wird das Rettungszentrum 35 Millionen Euro kosten und
damit voraussichtlich im beschlossenen Rahmen bleiben. Gleiches
gilt für die Bauzeit, von Mai 2023 bis Ende 2026.

Noch ist es ein Plan, doch die Fertigstellung des Rettungszentrums kommt voran.
Bild: Matthias Reinbold


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