Arbeitsmarkt im Überblick
(Villingen-Schwenningen) Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wurde im Juli vom vorangegangenen Quartalsende kaum beeinflusst. 2.195 Personen, 115 weniger als im Juni, meldeten sich im Laufe des Monats erstmals oder erneut arbeitslos, davon 980 Männer und Frauen unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit.
"Die jahreszeitlich üblichen Einflüsse wie das vorangegangene Quartal-sende,
auslaufende befristete Verträge sowie das Ende betrieblicher und schulischer
Bildungsgänge waren ähnlich gering ausgeprägt wie in den beiden Vorjahren", sagt
Thomas Dautel, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rottweil -
Villingen-Schwenningen.
Die Arbeitslosenquote für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg blieb gegenüber Juni
unverändert bei 2,6 Prozent bei 7.430 Arbeitslosen. Die Quote lag damit um zwei
Zehntel über dem Vorjahreswert von 2,4 Prozent. Zum überregionalen Vergleich: Die
Quote für ganz Baden-Württemberg nahm im Juli 2019 um ein Zehntel auf 3,1 Prozent
zu.
"Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg wie erwartet gegenüber Juni um
knapp 150 auf jetzt 915 an. Meist sind dies gut ausgebildete junge Leute, die in der
Regel als Fachkräfte am Markt gefragt sind und eine relativ kurze Zeit der
Arbeitslosigkeit zwischen zwei Beschäftigungen überbrücken müssen", schätzt Dautel.
In den letzten vier Wochen konnten auch wieder fast 2.000 Männer und Frauen ihre
Arbeitslosigkeit beenden, gut 680 von ihnen durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit
sowie 445 weitere durch Eintritt in eine Ausbildung oder eine Maßnahme.
Die Kräftenachfrage war weiter lebhaft mit 1.550 neuen Stellenangeboten, die
Betriebe und Verwaltungen dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Rottweil -
Villingen-Schwenningen bekannt gaben. Der aktuelle Bestand an sofort oder später zu
besetzenden Arbeitsstellen liegt bei 6.260 Angeboten.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im Juli 2.120 Arbeitslose gezählt, 55 mehr als im
Vormonat. Die Arbeitslosenquote kletterte um ein Zehntel auf 2,6 Prozent. Im
Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 80 auf gut 3.460 eben-falls einen leichten
Anstieg bei den Arbeitslosen. Die Quote stieg ebenfalls um ein Zehntel auf aktuell
2,9 Prozent. Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 70 auf 1.850. Die
Quote nahm auch hier um ein Zehntel auf 2,3 Prozent zu.
3.365 Arbeitslose zählten im Juli 2019 zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), das waren 15 weniger als im Juni.
Auf dem Ausbildungsmarkt in der Region ist die Situation zwei Monate vor Ende des
Beratungsjahres aus Sicht der Schulabgänger weiter positiv. 2.790 Jugendliche,
haben sich seit Oktober 2018 als Bewerber registrieren lassen. Für sie bieten sich
gute Chancen bei 1.865 unbesetzten Ausbildungsstellen. Seit Beginn des
Beratungsjahres haben Betriebe und Verwaltungen aus der Region insgesamt 4.485
Ausbildungsplätze zur Besetzung durch Berufsberatung und Arbeitgeber-Service
gemeldet.