31.01.2019 11:57

Arbeitsmarkt im Überblick

(Konstanz) Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben ist im abgelaufenen Monat gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg waren 12.761 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 1.043 mehr als im Vormonat.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 1.218 Menschen zurückgegangen. Der Bestand an unbesetzten Arbeitsstellen ist unvermindert hoch. „Zum Jahresende laufen erfahrungsgemäß viele Arbeitsverträge aus oder Kündigungen werden wirksam. Diese Menschen sind im Januar erstmals arbeitslos gemeldet. Die Entwicklung ist jahreszeitlich üblich“, erklärt Jutta Driesch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. „Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Januar des Vorjahres erneut gesunken ist. Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ist nach wie vor hoch, wie auch die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen zeigt.“

Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 2,9 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte). Die Quote in Baden-Württemberg betrug 3,3 Prozent. Der Landkreis Ravensburg und der Bodenseekreis gehörten mit Quoten von 2,6 Prozent, bzw. 2,7 Prozent zu den besten Kreisen im Ländle.

12.761 arbeitslos gemeldete Menschen ist der niedrigste Januar-Wert seit 1998. Der Wert hat sich seither halbiert. Damals waren 25.444 Arbeitslose registriert.

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen Im Agenturbezirk Konstanz-Ravensburg waren im Januar 12.761 Menschen ohne Arbeit, 5.750 Frauen und 7.011 Männer. Gegenüber dem Vormonat waren 1.049 Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 8,9 Prozent). Nach Rechtskreisen gegliedert gehörten 7.184 Menschen zum Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) und 5.577 Menschen zum Rechtskreis SGB II (Grundsicherung).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fiel bei Ausländern (plus 435 / plus 12,1 Prozent) und Über-50jährigen (plus 348 / plus 8,4 Prozent) am deutlichsten aus.

Geflüchtete Menschen und Asylbewerber Im Januar waren insgesamt 4.042 Ausländer arbeitslos gemeldet.

383 (plus 26)* davon stammen aus den Balkan-Ländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und Serbien. 98 (plus 10)* arbeitslose Menschen sind aus der Russischen Föderation und der Ukraine. Die Staaten Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Arabische Republik Syrien sind statistisch in der Gruppe „Nicht-Europa“ zusammengefasst. Diese Gruppe umfasst 1.192 (plus 87)* arbeitslose Frauen und Männer. *In Klammern ist die Veränderung der absoluten Zahlen zum Vormonat angegeben.


Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage Unternehmen und Verwaltungen informierten die Arbeitsagentur im Januar über 1.971 neue, offene Stellen. Im gesamten Agenturbereich waren insgesamt 7.689 Stellen unbesetzt.

„Das neue Qualifizierungschancengesetz bietet nun noch mehr Möglichkeiten, damit Arbeitgeber ihre Beschäftigten weiterbilden und fördern können. Die Zuschüsse sind zum Teil erheblich, je nach Betriebsgröße. Wir bieten ab Februar Informationsveranstaltungen für Unternehmen an, um gezielt zu informieren und die Fördermöglichkeiten zu bewerben“, sagt Jutta Driesch.


Die größte Zahl an offenen Stellen nach Berufsfeldern Produktion, Fertigung, Rohstoffgewinnung: 3.144 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit: 1.097 Handel, Vertrieb, Tourismus, Kaufm. Dienstleistungen: 1.109 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung: 955 Bau, Architektur, Gebäudetechnik: 556 Nach Landkreisen betrachtet ergibt sich folgendes Bild

Bodenseekreis 3.242 Arbeitslose (1.582 Frauen, 1.660 Männer), plus 200 zum Vormonat Arbeitslosenquote im Januar: 2,7 Prozent davon SGB II: 1.159 Menschen, plus 8 zum Vormonat

Landkreis Konstanz 5.347 Arbeitslose (2.421 Frauen, 2.926 Männer), plus 472 zum Vormonat Arbeitslosenquote im Januar: 3,4 Prozent davon SGB II: 2.469 Menschen, plus 18 zum Vormonat

Landkreis Ravensburg 4.172 Arbeitslose (1.747 Frauen, 2.425 Männer), plus 371 zum Vormonat Arbeitslosenquote im Januar: 2,6 Prozent davon SGB II: 1.949 Menschen, plus 85 zum Vormonat


Die Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt weiterhin in Bewegung ist. Im Januar meldeten sich 4.419 Menschen (neu oder erneut) arbeitslos. 3.357 Frauen und Männer meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab.