Arbeitsmarkt im Überblick
(Villingen-Schwenningen) Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Januar einen saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Berichtszeitraum gab es auch wieder kräftige Bewegungen: Es meldeten sich 2.785 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 1.450 unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2.030 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Davon nahmen 645 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 385 weitere eine Ausbildung oder Trainingsmaßnahme.
"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember ist mit plus 11,3 Prozent in 2019 etwas kräftiger ausgefallen als im Vorjahr. Die Zunahme ist größtenteils auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen", sagt Erika Faust, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarktbericht. "Ausgelaufene befristete
Verträge und Kündigungen zum Jahresende haben im Wesentlichen zum Anstieg
beigetragen, während die erst spät einsetzende winterliche Witterung sich am
Arbeitsmarkt kaum auswirkte", erläutert Faust.
Damit stieg der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 750 auf knapp
7.375 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil - Villingen-Schwenningen liegt damit bei
der Arbeitslosenquote mit plus zwei Zehntel auf aktuell 2,6 Prozent weiterhin
deutlich unter dem Landesschnitt von 3,3 Prozent (plus 0,3). Zum Vergleich: Im
Vorjahr waren im Januar in der Region 7.445 Arbeitslose gezählt worden, 65 mehr als
jetzt. Die Quote betrug vor Jahresfrist 2,7 Prozent.
Im Januar meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
dem Arbeitgeber-Service der Agentur Rottweil - Villingen-Schwenningen noch einmal
fast 1.300 Stellenangebote zur Besetzung, gut 260 weniger als im Vormonat und auch
160 weniger als im Vorjahr. Der Stellenbestand sank auf 6.475, mit einem kleinen
Plus von 55 Stellen gegenüber dem Vorjahr.
"Allein in den Fertigungsberufen sind dem Arbeitgeber-Service derzeit fast 2.590
Stellenangebote bekannt, 1.115 für Verkehrs- und Logistikberufe, 890 für
kaufmännische, Vertriebs- und Büroberufe sowie 815 für Gesundheits- und
Pflegeberufe", so Faust.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im Januar knapp 2.030 Arbeitslose gezählt, 140 mehr
als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg dort gegenüber Dezember um ein Zehntel
auf 2,5 Prozent. Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 200 auf 1.835.
Dadurch nahm die Quote um drei Zehntel auf jetzt 2,3 Prozent zu. Im
Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 410 auf 3.515 den zahlenmäßig stärksten
Anstieg bei den Arbeitslosen. Die Quote kletterte dort um vier Zehntel auf aktuell
3,0 Prozent.
3.405 Arbeitslose zählten im Januar 2019 zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), 150 mehr als im Dezember.
Vom 1. Oktober 2018 bis Ende Januar 2019 haben Unternehmen aus der Region bereits
3.730 Ausbildungsstellen für den Herbst gemeldet, 170 mehr als vor Jahresfrist.
Damit sind die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz nochmals
deutlich gestiegen.