Kraftstoffpreise im Überblick
(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) Auch zwei Tage nachdem die Energiesteuer auf Kraftstoffe gesenkt wurde, kommt der Tankrabatt noch immer nicht in vollem Umfang bei den Verbrauchern an.
Wie die wöchentliche Kraftstoffpreisuntersuchung des ADAC Nordbaden e.V. ergab, sanken die Durchschnittspreise beim Benzin in Karlsruhe gegenüber letztem Freitag um 25 Cent, in Baden-Baden um nur acht Cent und in Pforzheim um 16 Cent. Durch die Energiesteuersenkung wären Preissenkungen beim Benzin um etwa 35 Cent möglich. Noch schlechter sieht es beim Diesel aus, hier kostete der Liter in Karlsruhe im Schnitt zumindest zehn Cent weniger als vor einer Woche, jedoch stiegen die Preise in Baden-Baden durchschnittlich um acht und in Pforzheim um knapp vier Cent. Durch den Tankrabatt wären Preissenkungen um etwa 17 Cent möglich. Bundesweit war eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.
Die Anbieter in Karlsruhe haben ihre Benzinpreise gegenüber letztem Freitag um zwölf bis 26 Cent gesenkt. In Baden-Baden kostete der Liter fünf bis 12 Cent weniger und in Pforzheim gab es Korrekturen um minus 15 bis minus 17 Cent. Im Durchschnitt kostete Super E10 an den beobachteten Markentankstellen in Karlsruhe dann 1,868 Euro, in Baden-Baden 1,912 Euro und in Pforzheim 1,924 Euro.
Der Diesel kostete am Freitagmorgen in Karlsruhe bis zu 14 Cent weniger als vor einer Woche. In Baden-Baden waren dagegen Preiserhöhungen um bis zu elf Cent und in Pforzheim um drei bis vier Cent zu beobachten. Angeboten wurde der Kraftstoff dann an den beobachteten Markentankstellen in Karlsruhe im Schnitt für 1,929 Euro, in Baden-Baden für 1,992 Euro und in Pforzheim für 2,012 Euro.
Die aktuelle Entwicklung der Kraftstoffpreise verstärkt nach Angaben des ADAC den Eindruck, dass die Mineralölkonzerne derzeit ordentlich Kasse machen möchten. Zwar steigen die Preise an den Tankstellen vor Feiertagen oder langen Wochenenden meist durch eine steigende Nachfrage an, der Rohölpreis rechtfertigt aber dennoch das weiterhin hohe Preisniveau nicht. Am Freitagmorgen notierte die Nordseesorte Brent bei etwa 117 US-Dollar und war damit etwas günstiger als am letzten Freitag. Zudem kommt an den Tankstellen in der Region inzwischen immer mehr steuerreduzierter Kraftstoff an. Vor diesem Hintergrund appelliert der ADAC erneut an die Mineralölkonzerne, den Tankrabatt eins zu eins an die Verbraucher weiterzugeben. Auch abseits des Tankrabatts sieht der Club noch ein großes Potential für Preissenkungen bei beiden Kraftstoffen.
Autofahrenden empfiehlt der ADAC unbedingt die Preise vor dem Tanken zu vergleichen und an teuren Stationen vorbeizufahren. Das schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern stärkt auch die Position der günstigen Anbieter im Wettbewerb. Am Freitagvormittag ergab sich vor allem beim Diesel ein großes Sparpotential, in Karlsruhe und Baden-Baden lagen jeweils 14 Cent Unterschied zwischen der günstigsten und der teuersten Tankstelle.
Beim Preisvergleich hilft die kostenlose Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung.
Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E10, Super E5 und Dieselkraftstoff:
Super E10 wurde in Karlsruhe für 1,849 Euro bis 1,919 Euro, in Baden-Baden für 1,889 Euro bis 1,929 Euro, in Pforzheim für 1,909 Euro bis 1,939 Euro angeboten.
Super E5 kostete in Karlsruhe 1,909 Euro bis 1,979 Euro, in Baden-Baden 1,949 Euro bis 1,989 Euro, in Pforzheim 1,969 Euro bis 1,999 Euro.
Diesel kostete in Karlsruhe 1,879 Euro bis 2,019 Euro, in Baden-Baden 1,899 Euro bis 2,039 Euro, in Pforzheim 1,969 Euro bis 2,029 Euro.