Chrysanthema erhält mehr Zuspruch
(Lahr) Farbenfrohe Blütenpracht und ein attraktives Kulturprogramm: Das Blumen- und Kulturfestival Chrysanthema hat nach der pandemiebedingten Pause wieder viele Gäste aus der Region, aber auch dem benachbarten Elsass, Frankreich, der Schweiz sowie Österreich und Luxemburg in die Lahrer Innenstadt gelockt.
Es wurde ein Zuwachs von rund zehn Prozent an Schweizer Reisegruppen im Vergleich zu 2019 verzeichnet. Viele Lahrerinnen und Lahrer nutzen das Blumenfestival, um Freundinnen, Freunde und Verwandte einzuladen. „Das durchweg gute Wetter hat beste Voraussetzungen für gute Stimmung bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern geboten“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Die Bilanz der Chrysanthema fällt durchweg positiv aus, und sie hat einen starken Impuls für die Lahrer Innenstadt, die Gastronomie und den Handel gesetzt. Die große Bedeutung, die gerade in dieser aktuell wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeit von der Chrysanthema ausgeht, ist einmal mehr deutlich geworden.“
Bereits im Juni dieses Jahres hatte der Lahrer Gemeinderat ein klares Signal für die Chrysanthema gesetzt und damit deren Bedeutung für Lahr und seine Bevölkerung betont: Er beauftragte die Stadtverwaltung, das Blumen- und Kulturfestival fortzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.
Mit der Unterstützung der Sponsoren, vieler engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtverwaltung sowie ausgewählter Partnerinnen und Partner wurden in kurzer Zeit neue Highlights geschaffen. Dazu zählte die florale Inszenierung „Mein Herz ist frei“ im Haus Friedmann, konzipiert von Gabriele Haufe, die eine neue Dimension floristischer Kreativität demonstrierte, aber auch die abendliche Illumination mit Unterstützung des E-Werk Mittelbaden, die bis in die späten Abendstunden viele Gäste in die Innenstadt lockte.
Das szenische Spiel zur Geschichte der Chrysanthema unter der Leitung von Christopher Kern war ein neuer Baustein bei der Eröffnungsfeier der Chrysanthema und soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Ein Hingucker war das folkloristische und farbenfrohe neue Kleid, das Chrysanthemenkönigin Juliane II. erstmals präsentierte. Mit seinen wertvollen Stoffen und dem individuellen Design der Modedesignerin Kim Schimpfle aus Freiburg spannt es einen Bogen zu dem traditionellen Schneiderhandwerk der Schwarzwälder Trachten.
Die Chrysanthema hat in diesem Jahr neben den traditionellen Themenbeeten und Blütenwagen der Vereine mit dem 25 Meter langen Chrysanthemen-Drachen samt kreativ gestaltetem Kopf ein besonderes gärtnerisches Highlight präsentiert. Das Familien- und Kinderprogramm des Waldkindergartens Flitzebogen e.V. in der Parkanlage am Rathaus bot eine heimelige Atmosphäre, verschiedene liebevoll gestaltete Werkstattangebote und eine begehbare Bildergeschichte. „Das Gesamtkonzept der Chrysanthema beinhaltet durchgängig viel Liebe zum Detail, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, qualitativ hochwertige Angebote und ein Miteinander aller Beteiligten“, bilanziert Markus Ibert.
Mit einem verkaufsoffenen Sonntag und Musik von Gismo Graf, einem der wohl besten Gypsy-Jazz-Gitarristen der Gegenwart, verabschiedet sich die Chrysanthema ins nächste Jahr. Sie startet wieder am 21. Oktober 2023.