Streik im Einzelhandel
(Freiburg) Auch heute wird im Einzelhandel gestreikt, landesweit beteiligen sich rund 700 Beschäftigte. Zum Streik aufgerufen wurden ...
Auch heute wird im Einzelhandel gestreikt, landesweit beteiligen sich rund 700 Beschäftigte.
Zum Streik aufgerufen wurden Beschäftigte von Betrieben in Stuttgart mit Umgebung, Heilbronn/Schwäbisch Hall und Umland, in der Region Fils-Neckar-Alb (Tübingen, Reutlingen, Metzingen, Esslingen, Münsingen, Göppingen), Ulm, Konstanz, Radolfzell, Singen und Freiburg. Betroffen sind die Unternehmen Galeria Kaufhof, Kaufland, E-Center, Marktkauf, H&M, COS, Esprit, Primark, und OBI.
Mit den Streiks wollen die Beschäftigten weiter Duck auf die Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifrunde machen.
ver.di und der Handelsverband Baden-Württemberg verhandeln derzeit über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land.
ver.di fordert
- Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €
- Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
- Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €
- Vereinbarung einer Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder in Höhe von einem
Prozent des individuellen jährlichen Bruttoentgeltes
- Laufzeit: 12 Monate
- Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
Die Arbeitgeber boten zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Erhöhungen
an:
- 1,7 % für das Jahr 2019
- weitere 1,2 % für das Jahr 2020
- entsprechende Anhebungen für Auszubildende
Das Arbeitgeberangebot wurde von ver.di abgelehnt.
Bundesweit gibt es bisher zwei Tarifabschlüsse: In Nordrhein-Westfalen und Hamburg,
wo Tariferhöhungen im ersten Jahr um 3,0 % und im zweiten um 1,8 % vereinbart
wurden. Nach Ansicht von ver.di könnten diese Tarifabschlüsse wegweisend für eine
Einigung in Baden-Württemberg sein.
Die vierte Verhandlungsrunde findet am kommenden Montag, den 8. Juli in
Stuttgart-Weilimdorf statt; Beginn: ca. 11 Uhr 30.
Auch in den nächsten Tagen wird ver.di landesweit zu weiteren Warnstreiks aufrufen.