Arbeitsplätze am EuroAirport in Gefahr
(Basel) Die Fluggesellschaft easyJet möchte ihre Flotte am Standort EuroAirport Basel um zwei Flugzeuge reduzieren.
easyJet Switzerland hat ein formelles Konsultationsverfahren mit seinen Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften – ESPA und VPOD – eingeleitet. In Verbindung mit dem Vorschlag, die Flotte um zwei Flugzeuge in Basel zu reduzieren, geht der Vorschlag einher, die Mitarbeitendenzahl in der Schweiz – um etwa 70 Arbeitsplätze – zu reduzieren. easyJet stationiert derzeit 12 Flugzeuge und beschäftigt 450 Mitarbeitende in Basel sowie 15 Flugzeuge und 570 Mitarbeitende in Genf.
Diesem Schritt war Ende Mai die Ankündigung der Fluggesellschaft vorausgegangen, als Folge der Pandemie möglicherweise bis zu 30% des Personals der gesamten Fluggesellschaft abbauen sowie das Netzwerk und die Basen in ganz Europa optimieren zu müssen. Das Unternehmen wird während der Konsultation eng mit den Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften zusammenarbeiten und die Mitarbeitenden in der Schweiz in der kommenden Zeit umfassend unterstützen.
Seit Beginn der Pandemie hat easyJet entschiedene Massnahmen ergriffen, um Kosten und nicht-kritische Ausgaben in allen Unternehmensbereichen zu reduzieren und die Auswirkungen einzudämmen. easyJet geht davon aus, dass das Niveau der Marktnachfrage von 2019 wahrscheinlich nicht vor 2023 wieder erreicht wird. Seit dem Spätsommer musste sich easyJet immer wieder an neue Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen anpassen, was das Vertrauen der Kunden in die Reiseplanung beeinträchtigt hat.
Jean-Marc Thevenaz – Geschäftsführer von easyJet Switzerland erklärt:
«Dies sind schwierige Vorschläge in einer für easyJet und für die gesamte Branche beispiellos schwierigen Zeit. Wir konzentrieren uns darauf, das zu tun, was für die wirtschaftliche Stabilität und den langfristigen Erfolg des Unternehmens richtig ist, damit wir in Zukunft Arbeitsplätze erhalten können. Leider bedeutet die sinkende Nachfrage und die Aussichten bis 2023, dass wir weniger Flugzeuge benötigen und weniger Einsatzmöglichkeiten für unsere Mitarbeitenden haben.
Wir haben die sich entwickelnde Lage im Allgemeinen sowie nach Märkten genau beobachtet, wobei die Minderung der Auswirkungen auf unsere Mitarbeitenden Priorität hat.
Wir verpflichten uns zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit unseren Arbeitnehmervertretern in der Schweiz mit dem Ziel, Arbeitsplatzverluste so weit wie möglich zu vermeiden und Versetzungsmöglichkeiten innerhalb unserer lokalen Basen zu ermöglichen.
Der Vorschlag widerspiegelt nicht im Geringsten unsere Mitarbeitenden in der Schweiz, die sich alle voll und ganz dafür eingesetzt haben, unseren Passagieren einen hervorragenden Service zu bieten.»
easyJet bleibt seinem Engagement in der Schweiz und seinen Aktivitäten vor Ort treu. Derzeit sind 27 Flugzeuge in der Schweiz stationiert und 1020 Mitarbeitende an 2 Standorten beschäftigt. 2019 bediente easyJet Switzerland 156 Destinationen und flog 15,1 Millionen Passagiere von und in die Schweiz. easyJet wird weiterhin sein Netzwerk und seine Basen in ganz Europa überprüfen, um sicherzustellen, dass sie der aktuellen Lage entsprechend optimal angepasst sind.