IHK bewfürwortet Resolution für die Europawahl
(Bubsheim) Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg hat bei ihrem Frühjahrstreffen bei der Anton ...
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg hat bei ihrem Frühjahrstreffen bei der Anton Häring KG in Bubsheim in einer Resolution geschlossen für die Europawahl geworben.
„Die Vollversammlung spricht sich mit der Resolution des Mittelstandes für ein gemeinsames Europa der Vielfalt, der Chancen und des Miteinanders aus. Sie unterstreicht den positiven Beitrag der Europäischen Gemeinschaft für die regionale Wirtschaft und die Bürger. Sie erklärt Europa als einen Ort des Austausches und der Freiheit und des freien Binnenmarkts. Für den Erfolg des europäischen Projekts wünscht sie sich ein mutiges Handeln, mehr Verantwortungsbereitschaft und Antworten auf wesentliche Fragen der Zukunft Europas“, sagte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-Boyd.
Die Europäische Union stehe durch den Brexit und zunehmender internationaler Spannungen vor großen Herausforderungen, ergänzte IHK-Vizepräsident Dr. Steffen P. Würth. Im Hinblick auf die Europawahl am 26. Mai mehrten sich auch populistische und nationalistische Stimmen. Dies setze die Europäische Union als Werte- und Wirtschaftsraum unter Druck. „Innerhalb der regionalen Wirtschaft ist die Bedeutung Europas als gemeinsamer Ort für Wirtschaften und Leben fest verankert. Europa ist in seinem Grundprinzip positiv besetzt“, so Dr. Steffen P. Würth. Deshalb erhoffe sich die IHK eine hohe Wahlbeteiligung.
Im Hinblick auf die Kommunalwahl formulierte die Vollversammlung ein gemeinsames Stimmungsbild: Eine Kurzumfrage innerhalb des Gremiums skizzierte großen Handlungsbedarf im Bereich der digitalen Infrastruktur, der Verfügbarkeit von Wohnraum und der Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften und Auszubildender. Unzufriedenheit wird ebenso im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs signalisiert. „Unsere Region steht noch nicht da, wo sie die Unternehmen brauchen. Deshalb muss der Bedarf der Betriebe eine zentrale Rolle in den kommunalen Gremien einnehmen", so IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez. Jede Gemeinde habe unterschiedliche Stellschrauben und Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zentral sei der Dialog zwischen den Kommunalverantwortlichen und den Unternehmen vor Ort. Thomas Albiez: „Digitalausbau, Wohnen, Jugendförderung und Verkehr muss in allen 76 Gemeinden der Region eine maßgebliche Rolle spielen."
Unterstützen wird die IHK das Vorhaben der Bundesregierung, die Beschäftigung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte zu erleichtern. „Die Regeln sollten so einfach und das Verfahren so schnell sein, dass die Anwerbung von Arbeitnehmern im Ausland eine realistische Antwort auf den Fachkräftemangel sein kann“, sagte Birgit Hakenjos-Boyd. Außerdem werde sich die IHK dafür einsetzen, dass in den Behörden die notwendigen Kapazitäten geschaffen werden, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ausländische Arbeitnehmer zu beschäftigen. Das gelte auch für die Einwanderung zur Berufsausbildung. Damit werde sich das deutsche Zuwanderungsrecht nicht mehr nur in erster Linie auf eine Akademikerzuwanderung konzentrieren.
Neuer Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses ist Bernd Seemann. Er leitet des Bereich Zoll, Exportkontrolle und grenzüberschreitende Umsatzsteuer bei der Aesculap AG in Tuttlingen. Seemann wurde einstimmig von der Vollversammlung in dieses Amt gewählt. Als Stellvertreter bestimmte das Gremium ebenfalls einstimmig Robert Pemsel, Geschäftsführer der Anton Häring KG in Bubsheim.