Tödliche Unfälle nach Schneefall
(Feldkirch/Gargellen/Schoppernau) Drei Todesopfer haben die Schneefälle der vergangenen Stunden in Vorarlberg gefordert. Damit nicht genug gibt es den Einsturz eines Daches einer Tennishalle zu vermelden.
Ein 26-jähriger Schifahrer und eine 25-jährige Schifahrerin begaben sich am 06.01.2019 ins Schigebiet Diedamskof in Schoppernau. Beide waren mit entsprechender Lawinen-Notfallausrüstung ausgestattet. Im Zuge der letzten Abfahrt auf der blau markierten Piste 20 blieben beide Schifahrer im Bereich Mitteldiedamskopf-Alpe am Pistenrand stehen. Dort verließ der 26-Jährige die Piste und begab sich in den freien Schiraum (Lawinenwarnstufe 4). Unmittelbar danach löste sich ein Schneebrett, welches als Lawine abging und in weiterer Folge den Schifahrer mitriss und verschüttete. Seine Begleiterin, welche auf der gesicherten Piste stehengeblieben war, fuhr daraufhin im Lawinenkegel ab und konnte mittels Oberflächen-Suche die aus dem Schnee ragenden Beine/Schischuhe ihres Begleiters ausmachen. Die Frau setzte einen Notruf ab und begann unverzüglich, den verschütteten Mann freizuschaufeln. Dabei wurde sie von eintreffenden Helfern und der verständigten Bergrettung unterstützt. Der aus Deutschland stammende Schifahrer wurde nach seiner Bergung längere Zeit reanimiert. Die Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.
Einsatzkräfte: Bergrettung Au mit 10 Personen, Bergrettung Schoppernau mit 15 Personen, Feuerwehr Schoppernau mit 20 Personen, Notarzt, drei Beamte der Alpinpolizei, KIT-Team
Zweiter Lawinenabgang mit Todesfolge
Ein 32-jähriger Schifahrer und eine 25-jährige Schifahrerin, beide aus Deutschland, begaben sich am 06.01.2019 ins Schigebiet Damüls/Mellau. Beide waren mit entsprechender Lawinen-Notfallausrüstung ausgestattet. Der 32-Jährige beabsichtigte gegen 15.30 Uhr die markierte Piste Nr. 14 im Bereich „Fahl“ für eine Tiefschnee-Abfahrt im freien Schiraum zu verlassen. Unmittelbar nach dem Verlassen löste sich ein Schneebrett, welches als Lawine abging und den Schifahrer mitriss. Beim Stillstand der Lawine war der 32-Jährige knietief verschüttet und konnte aus diesem Grund der folgenden Nachlawine nicht mehr entkommen. Durch die Nachlawine wurde er gänzlich verschüttet. Die 25-jährige Begleiterin setzte einen Notruf ab und suchte sogleich mit dem LVS-Gerät nach dem Verschütteten. Die Frau konnte den 32-Jährigen orten und dessen Kopf freilegen. Reanimationsmaßnahmen durch die vor Ort anwesenden Rettungskräfte sowie des Notarztes verliefen ergebnislos. Einsatzkräfte: Bergrettung Schoppernau mit 17 Personen, Bergrettung Damüls mit 25 Personen, Bergrettung Fontanella mit 19 Personen, Bergrettung Sonntag mit 17 Personen, Liftbetreiber mit 10 Mann und vier Fahrzeugen, Feuerwehr Damüls mit fünf Personen, Alpinpolizei mit drei Beamten, fünf Lawinensuchhunde, KIT-Team.
Tödlicher Alpinunfall
Eine 24-jährige Snowboarderin aus der Schweiz hielt sich in Begleitung von drei Bekannten im Schigebiet Schafberg in Gargellen auf. Gegen 14.30 Uhr fuhren sie gemeinsam über die rot markierte Piste Nr. 1 (Talabfahrt) in Richtung Gargellen ab. Etwa im Mittelteil der Abfahrt kam die 24-Jährige ohne Fremdverschulden in einer Rechtskurve über den Pistenrand und stürzte in der Folge ca. 20 m weit über steiles Gelände ab. Dabei blieb die Frau mit dem Kopf voran bis zur Hüfte im ca. 1,5m tiefen Schnee stecken. Ihre drei Begleiter, welche den Unfall beobachteten eilten ihr sofort zur Hilfe. Es gelang ihnen, die Frau aus dem Schnee auszugraben. Sie begannen mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführt wurden. Die Reanimationsmaßnahmen mussten schließlich vom Notarzt erfolglos abgebrochen werden. Einsatzkräfte: Bergrettung Gargellen mit drei Mann, fünf Pistenretter, ein Notarzt sowie ein Rettungssanitäter.
Tragluftdach eingestürzt
Bereits am Sonntag morgen, um 07.52 Uhr stürzte das Tragluftdach einer Tennishalle in Feldkirch-Altenstadt aufgrund der hohen Schneelast ein. Die Feuerwehr arbeitete mittels Pumpen um das Wasser und den Schnee von dem eingebrochenen Dach zu entfernen. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe kann zurzeit noch nicht beziffert werden.
Einsatzkräfte:
Feuerwehr Altenstadt mit drei Fahrzeugen und 15 Mann, zwei Streifen der Stadtpolizei und der Bundespolizei Feldkirch mit fünf Beamten.