Viele Gemeinden ändern Hebesätze der Realsteuern
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes haben 102 Gemeinden im ersten Halbjahr des Jahres 2023 ihre Hebesätze der Realsteuern geändert, darunter sind 76 Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Hebesatzänderungen gesunken, 2022 waren es 193 Änderungen.
Den Hebesatz für die Gewerbesteuer haben 64 Gemeinden erhöht, am stärksten um 75 Prozentpunkte die Gemeinde Wörnersberg (Anhebung von 350 auf 425). Eine Hebesatzsenkung bei der Gewerbesteuer wurde dieses Jahr nicht gemeldet. Mit 410 Prozentpunkten weist die Universitätsstadt Konstanz den zweithöchsten Gewerbesteuerhebesatz nach Wörnersberg auf.
Bei der Grundsteuer B (für private und gewerbliche Grundstücke) setzten 87 Gemeinden den Hebesatz herauf. Die Gemeinde Egenhausen (+100 Prozentpunkte) hatte die größte Erhöhung von allen Gemeinden im Südwesten. Eine Verringerung um 30 Prozentpunkte wurde dagegen von der Gemeinde Schonach im Schwarzwald gemeldet. Die Stadt Langenburg weist mit 680 Prozentpunkten den höchsten Hebesatz für die Grundsteuer B auf.
Der Hebesatz der Grundsteuer A (für land- und forstwirtschaftliche Betriebe) wurde von 71 Gemeinden erhöht. Die Erhöhungen beliefen sich zwischen 2 und 200 Prozentpunkte. Die größte Erhöhung wurde von der Stadt Bad Wildbad (+200 Prozentpunkte) vorgenommen.