Mehr Carsharing-Standplätze
(Basel) Der Regierungsrat ermöglicht zusätzliche Carsharing-Standplätze im öffentlichen Strassenraum. Damit steigt die Sichtbarkeit von Sharing-Angeboten.
Da ein Sharing-Fahrzeug bis zu zehn Privatfahrzeuge einsparen kann, sinkt längerfristig der Parkplatzbedarf. Alle Carsharing-Unternehmen, die dies wünschen, können künftig gegen eine geringe Gebühr entsprechende Standplätze einrichten.
Wie im Entwurf der Mobilitätsstrategie «Basel unterwegs – klimafreundlich ans Ziel» bereits kommuniziert, möchte der Regierungsrat das Carsharing weiter fördern. Wenn mehrere Personen zusammen ein Auto teilen, anstatt jeweils ein eigenes zu besitzen, lassen sich mit einem Sharing-Fahrzeug bis zu zehn Privatfahrzeuge ersetzen. Geteilte Autos werden darüber hinaus intensiver genutzt als Privatfahrzeuge, welche die meiste Zeit parkiert sind. Durch Carsharing sinkt so längerfristig der Parkplatzbedarf in der Stadt
Bisher betreibt einzig die Genossenschaft Mobility zehn Standorte mit 16 Fahrzeugen im öffentlichen Strassenraum von Basel. Damit Mobility zusätzliche Standorte einrichten kann und auch weitere Carsharing-Unternehmen nach Basel kommen können, hat der Regierungsrat die Bedingungen für Carsharing-Standorte im Strassenraum verbessert. Carsharing-Standorte im Strassenraum sorgen für eine gute Sichtbarkeit des Angebotes. Zusätzliche Standorte können entsprechend zu einer Nachfragesteigerung beitragen.
Die Carsharing-Unternehmen bezahlen pro Fahrzeugstandort im Strassenraum neu eine reduzierte Gebühr von 100 Franken pro Monat (bisher 200 Franken). Möchte ein Carsharing-Unternehmen einen Standort einrichten, muss es diesen bei der Allmendverwaltung beantragen. Sofern der gewünschte Standort geeignet ist, darf das Unternehmen ihn ohne weitere Auflagen realisieren. Carsharing-Standorte befinden sich in der Regel auf bestehenden Strassenparkplätzen.
Pro Standort sind bis zu vier Fahrzeuge möglich. Insgesamt hat der Regierungsrat ein Kontingent von 100 Standorten für maximal 200 Fahrzeuge vorgesehen. Er geht davon aus, dass diese Anzahl in den nächsten fünf bis zehn Jahre für die Bedürfnisse aller Carsharing-Unternehmen ausreichen wird, die ihr Angebot in Basel zur Verfügung stellen möchten. Um den Wettbewerb zwischen verschiedenen Carsharing-Unternehmen nicht unlauter zu beeinflussen, sind pro Unternehmen bis zu 40 Standorte mit maximal 80 Fahrzeugen erlaubt.
Die Carsharing-Standplätze sind nur eine von mehreren aktuellen Sharing-Fördermassnahmen. Das Bau- und Verkehrsdepartement und Mobility übernehmen beispielsweise noch bis Mai 2023 die Grundgebühr für ein viermonatiges Mobility-Testabo.