Freude über Innovationspreis
(Freiburg) Bereits zum 14. Mal vergab die Technologiestiftung BioMed Freiburg den Freiburger Innovationspreis gemeinsam mit dem Freiburger Medizintechnikunternehmen Stryker und unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.
Die fünf Preisträger wurden im Rahmen einer Feierstunde vom Vorstand der Technologiestiftung, Hanna Böhme, sowie dem Leiter des Freiburger Stryker-Werks Christoph Gerber im Beisein von Oberbürgermeister Martin Horn und SparkassenVorstandsvorsitzender Marcel Thimm ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 € dotiert. Ausgezeichnet wurden die Unternehmen Chap Assistance, CorTec, Dotscene, Glassomer und Mondas.
Mit einer hohen Beteiligung von insgesamt 22 Bewerbungen belegt der Preis einmal mehr seine Bedeutung für innovative Unternehmern, Existenzgründern und Forschern in der Region. Seit 1992 bringt der im zweijährigen Turnus vergebene Preis die Wertschätzung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Ideenreichtums kleiner und mittlerer Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Freiburg, d.h. aus dem Stadtkreis Freiburg und den beiden Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, zum Ausdruck.
Stiftungsvorstand Hanna Böhme: „Erfolge der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft. Die Fähigkeit, immer wieder neue innovative Produkte, Prozesse und Methoden hervorzubringen, ist eine Keimzelle des technischen Fortschritts und Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Besondere Motoren und Impulsgeber sind dabei die Universität, das Universitätsklinikum und die anwendungsorientierten Institute von Fraunhofer und Hahn-Schickard.“
Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ergänzt: „Die Innovationsfähigkeit und Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in unserer Region bilden die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sichere Arbeitsplätze. Deshalb fördern und unterstützen wir innovative Unternehmen, um damit den Standort Freiburg weiter zu stärken.“
„Stryker ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik“, erläutert der Freiburger Werksleiter Christoph Gerber, das sich der Aufgabe verschrieben hat, gemeinsam mit den Kunden die medizinische Versorgung zu verbessern. „Es ist uns eine besondere Freude, der technologischen Kompetenz und Innovationsfreude in der Region Freiburg zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen.“
Die ausgezeichneten Innovationsprojekte:
Barrierefreies Umsetzen für Rollstuhlfahrer Der erste von insgesamt fünf Preisträgern ist ein neu erfundenes Rad. Designer Christian Czapek aus Staufen tüftelte so lange, bis er ein stabiles, in drei Segmente teilbares Rollstuhlrad erfunden hatte. Mit dem Chapwheel können sich Rollstuhlfahrer ohne Hindernis und fremde Hilfe aus dem Rollstuhl heraus seitlich bewegen. Das umständliche Umsteigen in und aus Schieberollstühlen wird für Betroffene und Helfer wesentlich erleichtert. Die so gewonnene Barrierefreiheit verhilft zu mehr Selbstständigkeit und Privatsphäre der Betroffenen. www.chapwheel.info
Gehirn-Computer-Schnittstellen zur Therapie neuronaler Erkrankungen Interdisziplinäres Know-how auf dem Gebiet Mensch-Maschine ermöglicht bereits heute die Kommunikation mit dem menschlichen Nervensystem, wobei zunehmend Künstliche Intelligenz zur Entschlüsselung der Gehirnaktivität eingesetzt wird. Mithilfe der „Brain Interchange Technologie“ des innovativen Freiburger Unternehmens CorTec sollen zukünftig verbesserte Therapien für Krankheiten wie Parkinson, Epilepsie, Lähmung oder chronischer Schmerz entwickelt werden. www.cortec-neuro.com
Hochaufgelöste 3D-Umgebungsmodelle im Vorbeigehen Die digitale Erfassung von Umgebungen und Gebäuden sowie die Überführung in präzise 3D-Modelle bildet die Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungen. Der von den Freiburgern entwickelte „dotcube“ 600k kombiniert 3D-Lasersensoren und Algorithmen aus der Robotik zu einem mobilen Laserscanner. Ob zu Fuß im Innenbereich oder montiert an Drohnen für den Einsatz im Außenbereich – Dotscene liefert so vollständige 3D-Modelle als Planungsgrundlage zu einem Bruchteil der bisher benötigten Ressourcen. www.dotscene.com
Revolutionierte Verarbeitung eines uralten Materials Komponenten aus Quarzglas werden in Medizintechnik oder Optik eingesetzt. Mit einer neu entwickelten Verfahrenstechnik lässt sich Glas künftig wie Kunststoff formen – und das im Mikrometerbereich. Glassomer Materialmischungen lassen sich durch 3D-Druck, Bohren, Fräsen, Drehen oder Heißprägen strukturieren und in einer thermischen Nachbehandlung in hochtransparentes Quarzglas umwandeln. Das ermöglicht die Herstellung neuartiger und komplexer Strukturen, die Polymeren in seinen optischen Eigenschaften weit überlegen sind. www.glassomer.com
Energie- und Anlagen-Monitoring via Internet Bei der IoT-Plattform von Mondas handelt es sich um eine äußerst performante Monitoring- und Analysesoftware für Hersteller und Betreiber von dezentralen Energie- und Versorgungsanlagen, die für einen großen und räumlich weit verteilten Anlagenbestand verantwortlich sind. Die Plattform bietet großes Potenzial für die deutliche Senkung der Wartungskosten und für die Erhöhung der Betriebs- und Energieeffizienz. TGA-Planer können zudem die Inbetriebnahme von Gebäudetechnik deutlich beschleunigen. www.mondas-iot.de