Angespannte Lage in Vorarlberg nach Schneefällen
(Bregenz) Die Lawinengefahr bleibt oberhalb der Waldgrenze bei der Stufe 4, teilt die Landeswarnzentrale mit. Nach einer leichten Wetterberuhigung heute (Montag) werden ab Dienstag weitere intensive Schneefälle erwartet. Das Land hat deshalb einen Bundesheerhubschrauber angefordert, teilt Sicherheitslandesrat Christian Gantner in Bregenz mit. Er richtet einen Appell an die Bevölkerung, den freien Schiraum zu meiden.
Nach intensiven Schneefällen am gestrigen Sonntag ist heute (Montag) eine gewisse Wetterberuhigung eingetreten. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sind in Vorarlberg ab Dienstag mit weiteren, intensiven Schneefällen zu rechnen. „Alle Rettungs- und Einsatzkräfte sind gut vorbereitet. Auch der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres ist einsatzbereit“, informiert Landesrat Gantner: „Sicherheitshalber haben wir heute einen Bundesheerhubschrauber angefordert“. Dieser so schnell wie möglich – abhängig von der Witterung - in Vorarlberg eintreffen. Derzeit stehen neben dem Fluggerät des Innenministeriums und den beiden Rettungshubschraubern auch ein Hubschrauber eines Privatunternehmens zur Verfügung. Der Landesrat richtet angesichts der bestehenden hohen Lawinenwarnstufe einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung, den freien Schiraum zu meiden: „Durch das Schifahren abseits der Pisten bringt der Schifahrer nicht nur sich selbst, sondern auch die Hilfs- und Rettungskräfte in erhebliche Gefahr", so Landesrat Gantner.
Lawinenwarndienst informiert tagesaktuell
Der Lawinenwarndienst der Landeswarnzentrale erstellt auf Basis vielfältiger Informationen einen täglichen Lawinenlagebericht, der im Regelfall um 7.30 Uhr veröffentlicht wird und im Internet (www.vorarlberg.at/lawine), über SMS-Dienst oder via Handy-App abgefragt werden kann. Unter der Nummer +43(0)5574 201 1588 ist auch ein Telefontonband rund um die Uhr abrufbar.
Darüber hinaus sind in 43 Vorarlberger Gemeinden örtliche Lawinenkommissionen mit zusammen 250 Kommissionsmitgliedern eingerichtet. Sie beurteilen lokale Gefährdungsbereiche in den Gemeinden, ihre Empfehlungen bilden sodann meist die Grundlage für Entscheidungen diverser Verantwortungsträger, wie Bürgermeister, Straßenerhalter oder Betreiber von Schigebieten.