Folkerts gibt Amt des Bürgermeisters auf
(Freiburg/Titisee-Neustadt) Der Gemeinderat Freiburg hat im nichtöffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung Meike Folkerts zur Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters für Steuerung und Koordination (RSK) gewählt.
Der Gemeinderat hat im nichtöffentlichen Teil seiner heutigen Sitzung Meike Folkerts zur Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters für Steuerung und Koordination (RSK) gewählt. Sie wird voraussichtlich am 1. März 2023 die Leitung übernehmen. Das Referat ist mit insgesamt 13 Personen direkt dem Oberbürgermeister zugeordnet und berät und unterstützt bei der strategischen und politischen Steuerung der Gesamtverwaltung, einschließlich der städtischen Gesellschaften sowie der überregionalen Organisationen und Gremien. Zu den Aufgaben des Referats gehören das Management von Projekten von grundsätzlicher Bedeutung, des ÖPNV sowie die regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Meike Folkerts wird Nachfolgerin von Simone Hund, die Anfang 2023 nach vier Jahren in dieser Funktion als Leiterin in das Referat für bezahlbares Wohnen wechselt. Folkerts, 37, ist eine kommunalpolitisch erfahrene Volljuristin und war zuletzt Bürgermeisterin des Mittelzentrums Titisee-Neustadt. Davor arbeitete sie als Rechtsanwältin in einer Freiburger Kanzlei, nachdem sie als Referentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag und im Landtag Baden-Württemberg tätig gewesen war.
Meike Folkerts setzte sich in einem Auswahlprozess mit einer starken Bewerbung durch. Der Gemeinderat bestätigte die Empfehlung nach den Auswahlgesprächen.
Geboren ist Folkerts in Titisee Neustadt, absolvierte Schule und Studium bis zum ersten Staatsexamen in Freiburg.
Stadt Titisee-Neustadt informiert
Mit der Entscheidung des Freiburger Gemeinderats am 06. Dezember
steht fest, dass Meike Folkerts Titisee-Neustadt neue Leiterin des
Referats für Steuerung und Koordination der Stadt Freiburg im Breisgau
wird. Damit verlässt Bürgermeisterin Folkerts voraussichtlich zum 01.
März 2023 Titisee-Neustadt und tritt vom Bürgermeisteramt zurück.
Folkerts wird künftig in der Stadtverwaltung in Freiburg an zentraler
Stelle die wichtigen und dezernatsübergreifenden Themen des
Oberzentrums koordinieren sowie die Geschäftsführung des Freiburger
Gemeinderats sowie weiterer Gremien übernehmen.
„Die Erfahrungen der letzten Jahre in Titisee-Neustadt haben mich
geprägt und für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Die Stadt Titisee-
Neustadt ist jetzt gut aufgestellt, auch dank der guten Zusammenarbeit
und engagierten Arbeit von Gemeinderat und Verwaltung“, erklärt
Folkerts.
Besonders dankbar sei sie darüber, dass es gelungen ist, in schwierigen
Zeiten mit dem Team der Stadt und dank der sehr guten
Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat frischen Wind in die Stadt zu
bringen, dabei die Segel grundlegend neu zu setzen, seit Jahrzehnten
offene Projekte umzusetzen und wichtige Impulse zu geben.
Beispielsweise bei der Schulentwicklung, Bürgerbeteiligung,
Stadtentwicklung, Digitalisierung und Schaffung kreativer und
gemeinschaftlicher Orte zum Zusammenkommen in allen Ortsteilen
seien wichtige Erfolge erzielt worden. Daneben seien in ihrer
dreijährigen Amtszeit die Krisen der Corona-, Geflüchtetenkrise und
aktuellen Energiemangellage zu bewältigen gewesen.
Nach reiflicher Überlegung und einigen Gesprächen mit ihrer Familie und Vertrauten habe sie sich für einen Wechsel und letztlich dafür
entschieden, die Bedürfnisse von Beruf und Familie besser vereinen zu
können während sie sich weiterhin im kommunalen Rahmen in der
Region, an zentraler Stelle einbringen kann. Der Lebensmittelpunkt der
Familie sei Freiburg, wodurch sich alleine deshalb schon eine
Erleichterung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergebe. Daneben
sei die persönliche Belastung in den letzten drei Jahren durch die
Krisenbewältigungen, der Aufarbeitung erheblicher Problembereiche
sowie der eigenen Anspruchshaltung an die Ergebnisse immens
gewesen.
„Über drei Jahre habe ich jede Aufgabe, die sich mir gestellt hat, gerne
und mit ganzem Herzen und vollem Einsatz für die Stadt und ihre
Einwohner übernommen“, erklärt Folkerts. Sie habe dabei die Bedarfe
der Stadt in hohem Maße über die Bedarfe der Familie und der eigenen
Gesundheit gestellt. 70-90 Stunden die Woche und viele Abendtermine
waren hierbei nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Dies habe es
gebraucht, so Folkerts, um die Stadt neu aufzustellen und auf Stand zu
bringen.
Dieser Umfang – auch gerade angesichts des Dauerkrisen-Modus seit
2020 – seien im Wahljahr so nicht absehbar gewesen und auf Dauer
nicht mit einem gesunden Familienleben vereinbar, erklärt Folkerts:
„Die Entscheidung zu wechseln ist deshalb eine Entscheidung für die
Familie - nicht gegen Titisee-Neustadt“.
Neben der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, bietet die
Stelle der Referatsleitung der Stadt Freiburg Folkerts die Chance ihre
Erfahrung und Können in einem größeren, kommunalen Rahmen an
einer zentralen Steuerungsstelle in der Verwaltung einzusetzen, so
erklärt Folkerts den Wechsel inhaltlich. Dabei sei ihr wichtig, dass das in
Titisee-Neustadt Erreichte in gute Hände übergeht und es einen
geordneten Übergang gibt. Mit ihrer neuen Dienststelle sei deshalb
vereinbart, dass ein Wechsel zum 1.3.23 erfolgen soll.
Die Landrätin, der Gemeinderat, die Amtsleitungen und enge
Mitarbeitende seien bereits vorab informiert worden, so Folkerts. Gustl
Frey als 1. Bürgermeister-Stellvertreter sowie Hauptamtsleiter Christian
Birkle werden nach Folkerts Abschied im Februar 2023 bis zum
Amtsantritt einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers den Übergang
begleiten.
Die Arbeit der Verwaltung wird plangemäß fortgesetzt. Der
Haushaltsplan 2023 ist bereits beschlossen und wird bis Januar 2023
von der Kommunalaufsicht geprüft. Die dort genannten Projekte werden
2023 in die Umsetzung gebracht.
Wie geht es nun weiter?
Der Gemeinderat der Stadt Titisee-Neustadt wird sich voraussichtlich
schon in seiner Dezember-Sitzung mit den Modalitäten der
Ausschreibung und Wahl des:r neuen Bürgermeisters:in beschäftigen.
Eine Neuwahl könnte dann schon im März 2023 erfolgen. Eine Vakanz
wäre damit nur für wenige Wochen gegeben.