Spatenstich zur Optimierung der Anschlussstelle Rust an der A 5
(Rust/Ringsheim) Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und der Landrat des Ortenaukreises, Frank Scherer haben gemeinsam mit Rusts ...
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und der Landrat des Ortenaukreises, Frank Scherer haben gemeinsam mit Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare und Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber sowie den geschäftsführenden Gesellschaftern des Europa-Parks Roland, Jürgen und Thomas Mack am heutigen Donnerstag (8. November) den ersten Spatenstich zur Optimierung der Anschlussstelle Rust an der A 5 vorgenommen. Der knapp 6,8 Millionen Euro teure Umbau sieht zwei neue Brücken über die Autobahn, eine Ampel statt des Kreisels auf der Westseite und die Anpassung der Rampen vor, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg. Bis Ende 2020 soll alles fertig sein.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Das ist eine wichtige Maßnahme für die Anbindung des Standorts Rust und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Bis zum Ende des Ausbaus der Anschlussstelle will der Europa-Park auch sein neues Parkraumkonzept umgesetzt haben. Ich bin mir sicher, dass wir damit gemeinsam einen großen Schritt vorankommen, um die Rückstaus in den Griff bekommen.“
„Durch den Umbau der Anschlussstelle und besonders mit der neuen Ampel schaffen wir das letzte Puzzlestück, das den Richtungswechselbetrieb komplettiert“, so Landrat Frank Scherer. Dadurch werde der Verkehr in Zukunft sicherer und besser fließen, wovon alle Verkehrsteilnehmer, vor allem Besucher des Europa-Parks, profitieren.
2000/2001 wurde die damals neue Anschlussstelle Rust gebaut, um die Ortsdurchfahrten von Rheinhausen und Rust vom Durchgangsverkehr zu entlasten und den Europa-Park mit einem Zubringer direkt an die A5 anzuschließen. Inzwischen ist das Verkehrsaufkommen jedoch so stark gestiegen, dass insbesondere morgens die Ausfahrt den kompletten Andrang nicht mehr bewältigen kann und es insbesondere aus Richtung Süden teilweise zu großen Rückstaus kommt.
Dies hatte auch Auffahrunfälle zur Folge, die auch durch ein temporäres Tempolimit auf der A5 nicht beseitigt werden konnten. Innerhalb von fünf Jahren krachte es nach den Zahlen des Polizeipräsidiums Offenburg an dieser Stelle insgesamt 121-mal, davon war genau die Hälfte in der Hauptanreisezeit zwischen 8 und 10 Uhr in der Hauptsaison des Europa-Parks zwischen April und Oktober. Inzwischen wurden die Verzögerungsstreifen auf der östlichen Seite der Ausfahrt verlängert und ein Bypass am östlichen Kreisel eingerichtet.
Nun wird der westliche Knotenpunkt optimiert: Um den Abfluss zu verbessern, kommt der Kreisel weg und wird durch eine Ampel ersetzt. Außerdem gibt es zwei neue Brücken, auf denen der Verkehr jeweils zweistreifig pro Richtung geführt wird, was eine zusätzliche Spur für die Hauptstoßrichtung aus Richtung Freiburg bedeutet. Beim Brückenbau bereits berücksichtigt wird dabei ein späterer sechsspuriger Ausbau der A 5 in diesem Bereich. Der östliche Kreisel mit zwei Bypässen bleibt dagegen so wie er jetzt ist. Nach den Verkehrserhebungen werden mit diesen Umbauten die wesentlichen Probleme gelöst, sind sich die Verantwortlichen sicher. Dazu hatte der Ortenaukreis 2012 einen RE-Entwurf erarbeitet, aus dem sich die jetzige Variante als am besten geeignet erwiesen hat.
Bereits im Sommer 2017 wurden als vorgezogener Ausgleich ein Ersatzhabitat für Eidechsen geschaffen und die Tiere umgesiedelt. Erforderliche Rodungen erfolgten im Winter 2018 sowie bereits mögliche Dammschüttungen. Vom Zeitplan dauert der Bau der beiden Brücken mit jeweils 55 Metern Länge etwa zwei Jahre bis voraussichtlich Ende 2020. Nach dem Bau der ersten Brücke kann die bestehende Brücke abgerissen und der Verkehr provisorisch über den ersten Teilausbau geführt werden. Die Ampel auf der Westseite wird nach dem jetzigen Zeitplan zwischen August und Oktober 2019 errichtet.
Noch 2018 geht es los mit der Baustelleneinrichtung auf der A5: Diese wird Mitte November aufgebaut, um mit dem Mittelpfeiler anfangen zu können, auf dem die Brücken einst ruhen werden. An zwei Tagen gibt es jeweils pro Richtung nur einen Fahrstreifen statt zwei, so dass mit Staus gerechnet werden muss.
Von den Kosten trägt der Bund knapp 5,4 Millionen Euro und der Ortenaukreis effektiv 700.000 Euro. Weitere 700.000 Euro erhält der Kreis als Festzuschuss aus Fördermitteln des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG).