Naturgarten Kaiserstuhl stellt Umfrage vor
(Breisach) Die Ergebnisse der Online-Umfrage der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH (NGK) stehen fest. Geschäftsführerin Ulrike Weiß hat sie jetzt im Badischen Winzerkeller in Breisach im Rahmen des ersten Workshops im Positionierungsprozess der NGK vorgestellt, der eigentlich schon im April stattfinden sollte, aber coronabedingt leider verschoben werden musste.
So nahmen im Zeitraum 31.01. bis 28.02.2022 insgesamt 325 Personen an der Online-Umfrage teil.
Im Großen und Ganzen zeigte sich Ulrike Weiß sehr zufrieden, aber auch überrascht: Über 95 Prozent der Nennungen waren ausschließlich mit positiven Assoziationen und Charaktereigenschaften in Bezug auf die Region besetzt. „Sie reichen von (gast-)freundlich, einzigartig, natürlich, genussvoll bis hin zu sonnig und gesellig“, so Weiß. Auch Verbesserungsbedarf sei deutlich angesprochen worden. So betrachten die Befragten die Angebote als überwiegend gut, rückten der NGK aber die Bedeutung der hiesigen Infrastruktur und eine vernetzte Angebotsentwicklung durch ihre Antworten noch mehr ins Bewusstsein. Gut heißt, dass auch noch Luft nach oben ist. Ziel müsse sein, sich in Zukunft mehr zu fokussieren und dann in den gemeinsam erarbeitenden Kernthemen, die die Positionierung mit sich bringt, noch besser zu werden.
Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft, der Weinwirtschaft, der touristischen Leistungsträger-, der Vereine und ehrenamtlichen Organisationen sowie der Politik lauschten den Ergebnissen der Online-Umfrage und legten danach in einem vierstündigen Workshop den ersten Grundstein für die zukünftige Ausrichtung der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH. Diese baut auf dem im Jahr 2019 von der FH Westküste erarbeiteten Tourismusentwicklungskonzept auf. Für die Weiterentwicklung der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH verständigten sich die Gesellschafter auf die darin vorgestellte Option 2 a „Qualitätsoffensive“. In ihrer Hauptaufgabe tritt die NGK dabei als Dienstleister für Tourismusmarketing sowie für eine professionelle Angebotsentwicklung gemeinsam mit den hiesigen Leistungsträgern auf. Die Region wird als Ausflugsregion weiterentwickelt. Vorrangig eingebunden in die Kommunikation und unterstützt werden ausschließlich Leistungsträger, die marktfähige Angebote vorhalten und deren Angebote auch von den Einwohnern der an der NGK beteiligten Kommunen genutzt werden können. So werden die marktfähigen Leistungsträger deutlich stärker als bisher in die Finanzierung von Marketingmaßnahmen (und auch Veranstaltungen) eingebunden. Im Gegenzug sind die Leistungsträger dann auch an der Konzeption und Umsetzung der Maßnahmen umfangreich beteiligt. Die Vernetzung steht dabei im Vordergrund sowie ein gemeinsames Selbstverständnis für die Region.
Für was steht der Naturgarten Kaiserstuhl? Wer/Was wollen wir sein? Wie wollen wir in Zukunft wahrgenommen werden und welche Werte wollen wir verkörpern? Diesen und weiteren Fragen wird nun im Rahmen eines ganzheitlich ausgerichteten Prozesses auf den Grund gegangen. In enger Zusammenarbeit mit Experten, Bürgermeistern, Touristikern und Leistungsträgern wird in den nächsten Monaten ein zukunftsweisendes Konzept erarbeitet, um sich als wettbewerbsfähigen Lebens- und Tourismusstandort zu positionieren. Einen strategischen Partner für die Erarbeitung der Positionierung hat sich die NGK mit der Agentur "GRUPPE DREI GmbH" aus Villingen-Schwenningen in Boot geholt. Das "verstaubte Image" soll Weiß zufolge frischer werden. Natürlich profitiere die Region auch vom allgemeinen Image des Schwarzwalds, dennoch möchte sich die NGK bei ihrer Markenbildung von den dortigen anderen Regionen deutlich abheben und ihre Alleinstellungsmerkmal deutlich herausarbeiten.
Im Auftakt-Workshop wurde anhand von sogenannten Assoziationskarten und der von GRUPPE DREI entwickelten Methode der Semionomie das Selbstverständnis der Region erarbeitet und erörtert sowie ein Blick auf die Sicht des Gastes geworfen. Hier folgt nun auch noch eine separate Gästebefragung. Im weiteren Verlauf beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehend mit den Zielgruppen der Region. Mithilfe der sogenannten Persona-Methode wurden archetypische Vertreter der internen und externen „Hauptzielgruppen“ herausgearbeitet.
Auf dieser Grundlage können die Kommunikationsmaßnahmen und die damit verbundenen Kanäle auf einzelne Personen oder Gruppen zielgruppengenau angepasst werden.
„Bereits im Workshop selbst, resultierten erste Entwicklungspotentiale, die wir nun im Detail auswerten werden. Gerade die Erarbeitung der Charaktereigenschaften von Kaiserstuhl und Tuniberg stellt für die zukünftige Markenbildung einen entscheidenden Schritt dar,“ bringt Carolin Deberling von der Agentur GRUPPE DREI die Ergebnisse auf den Punkt.
Es war in jeglicher Hinsicht ein äußerst spannender und abwechslungsreicher Abend, bei der sich Ulrike Weiß erstmals als neue Geschäftsführerin einem größeren Publikum vorstellen konnte.
Ein weiterer Workshop wird im Herbst folgen. Der Termin wird frühzeitig kommuniziert.