08.06.2019 05:08

Stadt fördert 13 Projekte, die in die Zukunft weisen

(Freiburg) Bildung, Nachhaltigkeit und Entwicklung – diesen drei zentralen Zukunftsaufgaben dient der BNE-Fonds, mit dem die Stadt Freiburg seit 2013 jährlich Projekte im Bereich „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (BNE) fördert.

Schulen und andere Institutionen können dabei ihre Projekte einreichen, und eine Fachjury, die aus vier Vertretern und Vertreterinnen städtischer Ämter und drei externen Expertinnen besteht, entscheidet über die Vergabe der Fördergelder.

Jüngst war es zum siebten Mal wieder soweit. Insgesamt hatten sich 16 Vereine und Institutionen um Förderung aus dem BNE-Fonds 2019 beworben. Dessen Jury hat sich für 13 Projekte entschieden, die in diesem Jahr insgesamt 50.000 Euro aus dem Fonds erhalten. Nach dem Votum der Jury betonte Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Wir freuen uns, wieder spannende Projekte fördern zu können, die den abstrakten Begriff Nachhaltigkeit für diverse Zielgruppen erlebbar machen.“

In diesem Jahr werden folgende Projekte gefördert:  Können, Wollen, Müssen, Sollen  Wertschätzungskette – Wege eines Lebensmittels  Die Grille und die Ameise  Konsum – Kinderarbeit – Menschenrechte  Wasserwelten – Wasser in der Welt  Brasilien: Was geht mich das an?  Heu zsämme  Roter Emmer und schwarze Gerste  Interkulturelle Klimaküche Klimaschutz-Beteiligung mit Freiburger Schulen Phase 1 & 2  Fahrradenergie @Greenmotions Filmfestival 2019  Schöne Ferien mit gesundem Klima

Einzelheiten zu den geförderten Projekten und zum Fonds stehen auf www.oekostation.de/bne-fonds. Im Auftrag der Stadt Freiburg übernimmt die Ökostation die Koordination und Betreuung des BNEFonds. Die Fördergelder werden vom Dezernat II und den Ämtern für Kinder und Jugend (AKI), für Schule und Bildung (ASB), Forstamt und Umweltschutzamt bereitgestellt. Gefördert wurden seit 2013 insgesamt 74 Projekte, die sich an der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientieren und Themen aus ökologischer, kultureller, sozialer und nachhaltig ökonomischer Perspektive umsetzen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung basiert auf der Erkenntnis, dass sich Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen. Ohne intakte Umwelt ist wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Fortschritt langfristig nicht möglich. Ebenso wenig wird es gelingen, die Umwelt effektiv zu schützen, wenn Menschen um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen.

Die Ausschreibung für den BNE-Fonds 2020 startet ab sofort. Ansprechpartnerin in der Ökostation ist Ute Unteregger (Tel. 0761/892333, ute.unteregger@oekostation.de).


Beispiel für ein Projekt, das vom BNE-Fonds 2019 unterstützt wird:

Wasserwelten – Wasser in der Welt: Ein Theaterprojekt der Reinhold-Schneider-Schule 25 Schülerinnen und Schüler der Reinhold-Schneider-Schule im Alter von acht bis zehn Jahren stellen vom 8. bis 12. Juli gemeinsam ein Theaterstück zum Thema „Wasserwelten – Wasser in der Stadt“ auf die Beine. Proben und Aufführung finden im Schulgarten statt. In Vorbereitung der Theaterwoche hat die Klasse schon im Februar Baumwollsamen gesät und Baumwollpflanzen im Schulhaus groß gezogen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler protokolliert, mit wie viel Wasser die Pflanzen gegossen wurden. Im Laufe des Frühjahrs wurden diese Pflänzchen im Schulgarten ausgepflanzt und dienen im Stück als kleine „Baumwollplantage“. Anhand dieser Pflanzen wird das Thema „verstecktes Wasser“ (Wie viel Wasser steckt in meiner Jeans?) für die Schüler und auch das Publikum anschaulich. Im Theaterstück erscheinen als Mikroplastikteilchen verkleidete Kinder: „Hier bin ich und im Duschgel auch“. Die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser ist nicht zuletzt durch seine Privatisierung ein stark ökonomisiertes Thema geworden. Auch die Frage nach dem Zugang zu Trinkwasser werden die Kinder behandeln, denn saubereres Trinkwasser ist durch den Umgang mit Pestiziden, Chemikalien, Mikroplastik usw. gefährdet. GewässerÖkologie ist daher ein wichtiges Thema und wird auch im Vorfeld des Theaterprojekts schon im Unterricht behandelt.