Stadt wieder sauberer
(Rastatt) Saubere Leistung und super Resonanz: Eine positive Bilanz zieht die Stadt Rastatt nach der Aktionswoche „Saubere Stadt“, die vom 18. bis zum 23. März die ganze Barockstadt in ein bürgerschaftliches Frühjahrsputzgebiet verwandelt hatte.
1.905 Schülerinnen und Schüler aus 92 Klassen von 15 Schulen, 30 fleißige Helferlein aus zwei Kindergärten, knapp 250 Mitglieder aus 22 Vereinen, drei Einzelakteure und 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Rastatter Firmen sorgten sechs Tage lang für Sauberkeit und gute Laune in der Stadt. Mit rund 2.250 Mitwirkenden war dies die höchste Beteiligung, die in den bisher 16 Jahren der städtischen Aktionswoche erreicht werden konnte.
Als sehr erfreulich bezeichnete Brigitte Majer, Fachbereichsleiterin der Technischen Betriebe und Chefin der Aktionswoche, die Zahl der Mitmachenden in Rastatt. Sie zeige, dass ein großes Interesse an einem aufgeräumten Umfeld und einem sauberen Rastatt bestehe. Stolz rechnet Majer vor: Mit einer Mitmachquote von umgerechnet 4,48 Prozent der Bevölkerung glänzt Rastatt im Vergleich zu anderen Städten, die ähnliche Putzaktionen veranstalten. So kommt Hamburg lediglich auf 3,65 Prozent und Wuppertal nur auf 0,3 Prozent an Mitmachern aus der Bevölkerung.
7,2 Tonnen eingesammelter Müll sind Höchststand
Einen weniger erfreulichen Höchststand gibt es allerdings beim eingesammelten Müll zu vermelden: Ganze 7,2 Tonnen Unrat sammelten die engagierten Helferinnen und Helfer ein. Im vergangenen Jahr waren es nur 4,5 Tonnen. „Der sorglose Umgang mit unserem Lebensumfeld macht traurig“, kommentierte dies Brigitte Majer. „Offensichtlich ist unsere Umwelt vielen Menschen egal und wird als Müllabladeplatz betrachtet. Dabei ist es so einfach, Abfälle bis zum nächsten Abfallbehälter oder nach Hause mitzunehmen und sie dort ordentlich zu entsorgen. Wir alle, die Natur und die Tiere, danken es.“
Wieder fanden die Putzakteure viele wild entsorgte Autoreifen, Glasflaschen, Matratzen, Schrottfahrräder und sonstigen Metallschrott, Fahrzeugbatterien, Einkaufswagen, einen Bürostuhl, Zubehör ganzer Küchen, viel Plastikmüll und viele, viele Zigarettenkippen. Während im vergangenen Jahr ein großer Amethyst für Überraschung bei den Müllsammlern sorgte, stießen die fleißigen Helfer in diesem Jahr gleich auf mehrere Geldkassetten. Die waren zwar leer, wurden aber dennoch der Polizei übergeben.
Zum Abschluss der Aktionswoche bedankte sich die Stadt bei allen Helferinnen und Helfern. Für die fleißigen Schülerinnen und Schüler und Kindergartenkinder gab es Freikarten für Rastatts Bäder, wie in jedem Jahr wieder von den Stadtwerken großzügig gespendet. Insgesamt beteiligten sich in den 16 Jahren der Aktionswoche knapp 28.000 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich und sammelten knapp 80 Tonnen Unrat ein.