Interessenserkundungsverfahren Tonhallenareal gestartet
(Villingen-Schwenningen) Das "Filetstück" Villingen-Schwenningens, das Alte Tonhallenareal nahe der Villinger Innenstadt, soll veräußert und bebaut werden. Für das rund 5.000 qm große Grundstück wird nun mittels eines Interessenerkundungsverfahrens ein Investor gesucht, dies hat der Gemeinderat am 14. November 2018 beschlossen. Im Anschluss an dieses Verfahren ist die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes vorgesehen.
Das zu beplanende Grundstück liegt im Stadtbezirk Villingen südöstlich des Altstadtringes Kaiserring. Die Fläche umfasst eine Größe von ca. 5.000 qm. Nördlich angrenzend, auf dem bis heute auch noch freien Teilbereich (ca. 3.200 qm), soll künftig ein Neubau des Amtsgerichts Villingen-Schwenningen entstehen. Im Süden liegt das Gebäude der neuen Tonhalle mit der vorgelagerten Bertholdstraße, im Osten verläuft die Brigach und Richtung Westen beginnt die historische Innenstadt von Villingen. Derzeit wird das gesamte Grundstück als öffentliche Grünfläche genutzt.
"Wir wünschen uns auf diesem Areal zur Stärkung der Innenstadt eine Lebensmittelnahversorgung, vorzugsweise einen Biomarkt, sowie ein Hotel mit Gastronomie", erläutert Bürgermeister Detlev Bührer. "Soweit uns Bewerber ergänzende Konzeptvorschläge zu den gewünschten Nutzungen vorlegen, die die Innenstadt stärken und auf dem Grundstück städtebaulich realisiert werden können, werden auch diese mitberücksichtigt." Interessierte können bis zum 1. März 2019 ihr Interesse bei der Vergabestelle (E-Mail: vergabestelle@villingenschwenningen.de) bekunden. Die Bekanntmachungen mit weiteren Details ist im Internet unter www.villingen-schwenningen.de/verwaltung/amtl-bekanntmachungen einsehbar.
Art des Verfahrens
"Im Interesse eines größtmöglichen Wettbewerbs haben wir uns dazu entschieden, ein freiwilliges Interessenserkundungsverfahren durchzuführen", so Bührer. Teilnahmeberechtigt sind Einzelbewerber und Bewerbergemeinschaften.
Zweistufiges Verfahren
Die Bewerbungen können bis 29. April, 12 Uhr, eingereicht werden, bevor sie anschließend durch die Verwaltung und ein Fachbüro anhand der im Gemeinderat beschlossenen Auswahl- und Bewertungskriterien (siehe Anlage) im Rahmen einer Vorprüfung bewertet werden. Die Stadt wird auf dieser Grundlage eine Vorauswahl von maximal zehn Bewerbungen treffen. Die ausgewählten Bewerber bekommen dann die Möglichkeit, sich und ihre Bewerbungen einem Fachgremium vorzustellen.
Das Fachgremium setzt sich zusammen aus Oberbürgermeister Jürgen Roth, Bürgermeister Detlev Bührer, Gutachtern der Fachrichtung Städtebau/Architektur, Vertretern der Fraktionen sowie der städtischen Fachverwaltung.
Das Vorprüfungsgremium bewertet die Projekte und empfiehlt eine bestimmte Anzahl von Bewerbern für eine Präsentation im Gemeinderat. Die ausgewählten Bewerber stellen ihr Projekt im Gemeinderat vor, dies ist nach den Sommerferien vorgesehen. Danach entscheidet der Gemeinderat über den Investor, mit dem das Vorhaben im Wege eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes und eines Durchführungs- und Kaufvertrages realisiert werden soll.
Hintergrund
Seit dem Neubau der Neuen Tonhalle auf der gegenüberliegenden Seite ist das Alte Tonhallenareal seit knapp 20 Jahren eine ungenutzte Fläche. Im Jahr 2012 hat die Stadt bereits einen Investorenwettbewerb durchgeführt, das Projekt wurde aber nicht realisiert. Zum damaligen Zeitpunkt umfasste die Fläche noch 8.200 qm. Mittlerweile ist der nördliche Teil der Fläche (3.200 qm) für die Realisierung eines Neubaus für das Amtsgericht Villingen-Schwenningen reserviert.