Warnstreik im Einzelhandel
(Freiburg) Begleitend zur vierten Verhandlungsrunde streiken heute rund 250 Beschäftigte in Stuttgart mit Umgebung, Konstanz, Radolfzell, ...
Begleitend zur vierten Verhandlungsrunde streiken heute rund 250 Beschäftigte in
Stuttgart mit Umgebung, Konstanz, Radolfzell, Singen und Freiburg. Betroffen sind
die Unternehmen Galeria Kaufhof, Kaufland, Ikea, H&M, COS, Esprit, Primark, und OBI.
In Stuttgart findet ein Protestzug Streikender durch die Innenstadt mit
anschließender Kundgebung statt; ver.di erwartet hier rund 150 Streikende. Der
Protestzug startet um 9 Uhr 45 am DGB-Haus, um 10 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem
Schlossplatz.
Mit ihren Aktionen wollen die Streikenden ein Signal an den Verhandlungstisch
senden. Die Tarifgespräche beginnen heute in Stuttgart-Weilimdorf ab ca. 11 Uhr 30.
ver.di-Ansprechpartner bei den Verhandlungen: Wolfgang Krüger, Tel. 0151-146 57 219
Bundesweit gibt es bisher drei Tarifabschlüsse: In Nordrhein-Westfalen, Hamburg und
Berlin-Brandenburg. Dort wurden Tariferhöhungen im ersten Jahr um 3,0 % und im
zweiten Jahr um 1,8 % vereinbart.
ver.di fordert für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land
- Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €
- Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
- Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €
- Vereinbarung einer Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder in Höhe von einem
Prozent des individuellen jährlichen Bruttoentgeltes
- Laufzeit: 12 Monate
- Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
Die Arbeitgeber boten zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Erhöhungen
an:
- 1,7 % für das Jahr 2019
- weitere 1,2 % für das Jahr 2020
- entsprechende Anhebungen für Auszubildende