Warnstreik im Einzelhandel
(Heidelberg/Pforzheim) Die Streiks zur dritten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch werden fortgesetzt. Landesweit streiken heute rund 800 Beschäftigte.
Zum Streik aufgerufen sind heute Beschäftigte von Betrieben im Raum
Mannheim-Heidelberg, Stuttgart mit Umgebung, , Heilbronn, Pforzheim und in der Region Fils-Neckar-Alb (Tübingen, Reutlingen, Metzingen, Nürtingen, Esslingen, Münsingen, Göppingen). Betroffen sind die Unternehmen Galeria Kaufhof, Kaufland, Ikea, H&M, COS, Esprit, Zara, Primark, und OBI.
ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Die Arbeitgeber bieten bisher weniger als die zu erwartende Preissteigerung. Das verursacht großen Wut in den Betrieben.
Weitere Streiks sind zu erwarten.“
In der laufenden Tarifrunde verhandeln ver.di und der Handelsverband
Baden-Württemberg über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land.
Der bisherige Tarifvertrag wurde von ver.di zum 31. März 2019 gekündigt.
ver.di fordert
- Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens 163 €
- Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €
- Tarifliches Mindesteinkommen von 2.100 €
- Vereinbarung einer Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder in Höhe von einem
Prozent des individuellen jährlichen Bruttoentgeltes
- Laufzeit: 12 Monate
- Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
Die Arbeitgeber bieten bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Erhöhungen an:
- 1,5 % ab 1. April 2019
- weitere 1,0 % ab 1. April 2020
- entsprechende Anhebungen für Auszubildende
Das Arbeitgeberangebot wurde von ver.di als viel zu niedrig zurückgewiesen.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 12. Juni in Korntal-Münchingen statt.