Badische Landeskirche und Erzdiözese wollen „klimaneutrale Kirche“ werden
(Freiburg/Karlsruhe) Die Erzdiözese Freiburg und die Evangelische Landeskirche in Baden vertiefen Ihre gemeinsamen Anstrengungen beim Klima- und ...
Die Erzdiözese Freiburg und die Evangelische Landeskirche in Baden vertiefen Ihre gemeinsamen Anstrengungen beim Klima- und Umweltschutz. Unter der Begleitung zweier renommierter wissenschaftlicher Institute - ifeu (Heidelberg) und Öko-Institut (Freiburg) - entwickeln sie gemeinsam ihre Klimaschutzkonzepte weiter.
Mit den integrierten Klimaschutzkonzepten soll bis August 2020 in jeder der beiden Kirchen für die Bereiche Bau und Energie, Mobilität sowie Beschaffung ein konkreter Fahrplan auf dem Weg zur klimaneutralen Kirche vorgelegt werden. Dabei werden mögliche Maßnahmenpakte unter Beteiligung von Ehrenamtlichen in den Gemeinden und Seelsorgeeinheiten, Pfarrerinnen und Pfarrern, Mitarbeitenden in den Verwaltungen und Kirchenleitenden erarbeitet. Die Konzepte werden dann den kirchlichen Leitungsgremien zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Die Klimaneutralität strebt die Erzdiözese bereits für 2030 an, die Landeskirche will sie deutlich vor 2050 erreichen. „Damit setzen sich beide Kirchen deutlich anspruchsvollere Ziele als zahlreiche Kommunen und Städte“, erklärten die beiden Umweltbeauftragten Benedikt Schalk (Freiburg) und André Witthöft-Mühlmann (Karlsruhe).
Bereits seit 2006 engagieren sich beide Kirchen für den Klimaschutz. Begünstigt dadurch, dass die geografischen Grenzen beider Kirchen fast identisch sind, ist in den vergangenen 14 Jahren eine umfängliche ökumenische Zusammenarbeit auf vielen Feldern des Klimaschutzes entstanden. Von den gemeinsam entwickelten und angebotenen Instrumenten zur Energieeinsparung sowie einer öko-fair-sozialen Beschaffung über das Einkaufsportal wir-kaufen-anders.de profitieren die katholischen Seelsorgeeinheiten und die evangelischen Kirchengemeinden vor Ort gleichermaßen.