Preis für Fahrradklima-Test
(Freiburg) Heute mittag hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Berlin die Preise für die fahrradfreundlichsten Städte vergeben. Freiburg hat in seiner Größenklasse (über 200.000 Einwohner) beim ADFC-Fahrradklima-Test den 3. Platz errungen, hinter Karlsruhe auf Platz 1 und Münster auf Platz 2 und ist somit zum vierten Mal unter den drei bundesweiten Spitzenreitern gelandet.
Verkehrsbürgermeister Martin Haag: „Wir freuen uns besonders über diesen Preis, weil er nicht von einer stadtfremden Fachjury, sondern von den Freiburger Radfahrerinnen und Radfahrern verliehen wird, die in der Stadt mit ihrem Velo unterwegs sind und für die wir uns täglich anstrengen. Freiburg hat auch in den letzten Jahren erneut viel für den Radverkehr getan. Die guten Test-Bewertungen in den Kategorien „Infrastruktur Radverkehrsnetz“ und „Wegweisung Radfahrer“ zeigen, dass sich unsere Investitionen in die Infrastruktur und den Ausbau der Radwege gelohnt haben. Wir haben in der Innenstadt die bereits hohe Anzahl von Radabstellanlagen noch einmal deutlich erhöht. Bei den zuletzt realisierten Baumaßnahmen, wie beispielsweise dem Rotteckring, haben wir bei Baumaßnahmen im Straßenraum immer auch die Verkehrssituation für die Radfahrenden verbessert. Und Mitte des Jahres wird das Radverleihsystem „Frelo“ in Betrieb gehen: An 55 Stationen stehen dann 400 Räder im ganzen Stadtgebiet – für die fahrradaffine Freiburger Bevölkerung eine attraktive Ergänzung des ÖPNVs.“
Der ADFC-Fahrradklima-Test gibt Auskunft darüber, wie es um die Fahrradfreundlichkeit in Deutschlands Städten bestellt ist. Welche Städte bereits ein gutes Klima für Radfahrende bieten und wo nachgebessert werden muss. Die große OnlineUmfrage fand im Herbst letzten Jahres zum achten Mal statt, mit einer Rekordteilnahme von über 170.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in insgesamt 683 Städten. Ermittelt wurde in drei Größengruppen: über 200.000, 100.000 bis 200.000 sowie unter 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Siegerstädte wurden heute von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Berlin ausgezeichnet.
Während des dreimonatigen Befragungszeitraums wurden sechs Themenblöcke abgefragt. 2018 hat sich der Test erstmals genauer mit dem Thema Familie und Kinder beschäftigt. Durch Zusatzfragen rund um das Radfahren von Familien und Kindern sollte die Familienfreundlichkeit von Städten und Gemeinden bewertet werden. Besonders gut abgeschnitten hat Freiburg in den Kategorien „Infrastruktur des Radverkehrnetzes“, Wegweisung für Radfahrer“, „Erreichbarkeit des Stadtzentrums“ und in der diesjährigen Schwerpunktkategorie „Radfahren durch Alt und Jung“.
Seit der Aufstellung des Radkonzeptes 2020 werden in Freiburg drei Pilotrouten eines Rad-Vorrang-Netzes mit Förderung des Landes Baden-Württemberg ausgebaut. Auf den Rad-Vorrang-Routen wird der Radverkehr mit erhöhtem Komfort und weitestgehender Bevorrechtigung geführt. Zwei Routen sind größtenteils ausgebaut und vor Ort gekennzeichnet: FR1 an der Dreisam, mit 12 Kilometern Länge, führt quer durchs ganze Stadtgebiet. Und FR2 an der Güterbahn mit derzeit 4 Kilometern Länge. Von den 36 Einzelmaßnahmen, die auf den drei Routen geplant waren, sind 18 bereits gebaut, mit weiteren vier Maßnahmen wird in Kürze begonnen. Mit diesen Maßnahmen wurden dann, mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, fast 10 Millionen Euro in den letzten Jahren in die Rad-VorrangRouten investiert.
Der ADFC-Fahrradklima-Test wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplan 2020 gefördert.
Einzusehen ist das Städteranking samt aller Detailergebnisse auf www.fahrradklima-test.de